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Sri Lankas Aussichten nach Wiederaufnahme der IWF-Unterstützung verbessert

Das Exekutivdirektorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat gestern die erste Überprüfung des Rettungsplans für Sri Lanka in Höhe von rund 3 Mrd. USD offiziell genehmigt. Diese Entwicklung ist ein entscheidender Fortschritt in den laufenden Bemühungen, die finanziellen Herausforderungen und den wirtschaftlichen Abschwung zu bewältigen, mit denen das Land konfrontiert ist.

„Das IWF-Exekutivdirektorium schloss die erste Überprüfung im Rahmen der 48-monatigen Erweiterten Fondsfazilität mit Sri Lanka ab und gewährte dem Land Zugang zu 254 Mio. SZR (rund 337 Mio. USD) zur Unterstützung seiner Wirtschaftspolitik und seiner Reformen“, so der IWF.

Laut IWF haben die Behörden Sri Lankas bemerkenswerte Fortschritte bei der Wiederherstellung der Tragfähigkeit der Verschuldung, der Steigerung der Einnahmen, dem Wiederaufbau von Reservepuffern, der Eindämmung der Inflation und der Gewährleistung der Stabilität des Finanzsystems erzielt.

Das Parlament Sri Lankas Anfang dieser Woche einer Erhöhung der Mehrwertsteuer von 15% auf 18% zugestimmt, um die im IWF-Programm festgelegten Einnahmeziele zu erreichen. Insgesamt sind laut IWF nun etwa 670 Mio. USD an Sri Lanka ausgezahlt worden.

Der Genehmigung durch das IWF-Exekutivdirektorium war eine Einigung zwischen dem Inselstaat und dem globalen Kreditgeber über den Rettungsplan für Sri Lanka auf Mitarbeiterebene Ende Oktober vorausgegangen. Ursprünglich hatte das Land mit dem Abschluss der Fortschrittsprüfung bis September gerechnet. Der Prozess verzögerte sich jedoch, da der IWF Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Landes, eine umfassende wirtschaftliche Erholung zu erreichen, äußerte.

Umschuldungsabkommen stärkt Sri Lankas Aussichten

Die Zustimmung des IWF-Exekutivdirektoriums zur ersten Überprüfung des Rettungsplans für Sri Lanka folgt auf den Erfolg des Inselstaates bei der Erzielung einer grundsätzlichen Einigung mit den wichtigsten Gläubigern über eine Umschuldung. Zu diesen Gläubigern gehört der offizielle Gläubigerausschuss, dem 15 Länder angehören, angeführt von Japan, Frankreich und Indien.

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Außerdem wurde im Oktober eine Vereinbarung zwischen dem Inselstaat und der Export-Import Bank of China getroffen, die darauf abzielt, die ausstehenden Schulden des Landes in Höhe von etwa 4,2 Mrd. USD zu begleichen.

„Diese Grundsatzvereinbarung und die im letzten Monat mit der China Eximbank erzielte Vereinbarung sind ein wichtiger Schritt bei der Umstrukturierung der bilateralen Auslandsschulden Sri Lankas“, erklärte der Sekretär des Finanzministeriums Sri Lankas, Mahinda Siriwardana, im November.

„Zu den nächsten Schritten gehört der Abschluss ähnlicher Vereinbarungen mit unseren verbleibenden offiziellen bilateralen Gläubigern, darunter Saudi-Arabien, Pakistan, Kuwait und Iran, die insgesamt weitere 274 Mio. USD an ausstehenden Forderungen repräsentieren“, fügte er hinzu.

Zuvor hatte Sri Lanka im Jahr 2022 eine schwere Finanzkrise durchgemacht, die auf ein Defizit an Devisen zur Deckung lebenswichtiger Importe zurückzuführen war. Infolgedessen hatte das Land mit Engpässen bei lebenswichtigen Gütern wie Lebensmitteln und Treibstoff zu kämpfen, was zu weit verbreiteten öffentlichen Demonstrationen führte und schließlich in der Absetzung des damaligen Präsidenten Gotabaya Rajapaksa gipfelte.

Mit Blick auf die Zukunft erwartet die Weltbank für Sri Lankas Wirtschaft im Jahr 2024 ein Wachstum von 1,7%, nach einem Rückgang von 3,8% im Jahr 2023. Der Inselstaat wird im kommenden Jahr aber weiter mit der Umschuldung zu kämpfen haben.

„Obwohl Sri Lanka von allen seinen bilateralen Gläubigern, einschließlich Indien und China, die grundsätzliche Zustimmung zur Umschuldung erhalten hat, könnte sich die tatsächliche Umschuldung über das gesamte Jahr 2024 hinziehen. Infolgedessen wird das Land 2024 in Verzug bleiben und den Auslandsschuldendienst aussetzen, bis mit den bilateralen Gläubigern ein glaubwürdiger Umschuldungsplan vereinbart wird“, so die Economist Intelligence Unit.

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