In den letzten zwei Jahrzehnten hat der indische Aktienmarkt die Performance sowohl seiner Schwellenländerkollegen als auch des S&P 500 Index übertroffen. Dieser Trend ist in erster Linie auf das stetige Wirtschaftswachstum Indiens zurückzuführen, so Charles Schwab in einer aktuellen Markteinschätzung. Im vergangenen Jahr übertraf Indien mit 1,4 Milliarden Einwohnern, von denen mehr als die Hälfte jünger als 30 Jahre alt ist, China. Darüber hinaus prognostiziert S&P Global, dass Indien bis 2030 sowohl Japan als auch Deutschland überholen und die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt werden wird.
Der Asset Manager warnt jedoch davor, dass Indiens Wachstumsgeschichte „noch sehr im Fluss ist – und nicht ohne Risiken“.
Als Kräfte, die für Indien sprechen, nennt Charles Schwab die Verlagerung der Liefersketten nach der Covid-19-Pandemie, staatliche Anreize und die steigende Binnennachfrage. Auf der Negativseite stehen das Ungleichgewicht der Arbeitskräfte, die zurückhaltende Erwerbsbeteiligung sowie teure Aktien.
Jeffrey Kleintop, Chief Global Investment Strategist bei Charles Schwab, rät: „Beim derzeitigen Stand der Dinge sollten Investoren, die sich für Indien interessieren, ein Engagement über einen breit angelegten Schwellenländer-Indexfonds und nicht über einen länderspezifischen Fonds in Betracht ziehen. Wenn Indien jedoch seine demografische Dividende ausschöpfen kann und Investitionen dort weiterhin attraktiver werden, könnte der wachsende Beitrag des Landes eine Chance für Anleger darstellen.“