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Inflation in Asien am Höhepunkt?

Investoren auf der ganzen Welt rechnen mit einer Rezession in den USA und Europa, da steile Zinserhöhungen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigt haben. Die Verlangsamung hat sich auch auf Asiens Volkswirtschaften ausgewirkt, und die Inflation in Asien bereitet Anlegern große Sorgen. Dabei hat sich die Region im Vergleich zum Westen viel besser geschlagen.

Die asiatischen Volkswirtschaften sind weitgehend von einer sehr hohen Inflation verschont geblieben, so dass die Zentralbanken geduldig an der Geldpolitik feilen konnten. Aber die Inflation in Asien ist anders als in den USA und Europa.

„Dank der Null-Covid-Politik, dem effizienten Tracing und der schnellen Initial-Lockdowns konnte die APAC-Region erhebliche wirtschaftliche Störungen durch hohe Infektionsraten vermeiden“, schreibt Aidan Shevlin, Head of Asian Liquidity Fund Management, JPMorgan AM. „Das Konsumverhalten ist weitgehend unverändert geblieben, was die Auswirkungen der höheren Preise für langlebige Konsumgüter abmildert. Die starken Exporte haben die Stärke der APAC-Währungen gestützt und die Auswirkungen der importierten Inflation begrenzt.“

Inflation in Asien – der Stand

Bereits im August hatte Morgan Stanley erklärt, dass die Inflation in Asien im Vergleich zu den USA und Europa ihren Höhepunkt erreicht hat. Es scheint, als hätte die US-Investmentbank recht gehabt, denn die Inflation scheint sich in Asien zu stabilisieren.

Die jährliche Inflationsrate in China lag im November 2022 bei 1,6%, verglichen mit 2,1% im Vormonat. Das war die niedrigste Inflation im Land seit März 2022. China hat seinen Leitzins stets unverändert gelassen, um die Liquidität der Wirtschaft zu sichern. Im August hat China den Leitzins sogar gesenkt, um das Wachstum zu stützen.

Allerdings sieht sich China jetzt mit einer neuen Welle von Covid-19-Infektionen konfrontiert, vor allem seit das Land nach den Protesten der Bürgerinnen und Bürger wieder geöffnet und die Beschränkungen gelockert hat.

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In Indien lag die Inflation der Großhandelspreise im November 2022 mit 5,85% auf einem 21-Monats-Tief, verglichen mit 8,39% im September. Die Reserve Bank of India erhöhte den Reposatz im Dezember dieses Jahres zum fünften Mal auf 6,25%. Die RBI hat sich ein Inflationsziel von 4% gesetzt und den Umfang der Zinserhöhungen bereits reduziert.

In Südostasien lag die Kerninflation in Singapur im November bei 5,1% und damit auf dem gleichen Niveau wie im Oktober, während sie im September noch 3,5% betragen hatte.

In Thailand lag die Inflation im selben Monat bei 5,5% und damit niedriger als im Oktober (6%), aber die Bank of Thailand erhöhte Ende November ihren Leitzins auf 1,25%. Die Zentralbank war eine der letzten asiatischen Volkswirtschaften, die ihre Geldpolitik als Reaktion auf die Inflation gestrafft hat.

In Indonesien, der größten Volkswirtschaft Südostasiens, ging die Inflation im November auf 5,42% zurück, gegenüber 5,71% im Oktober. Das Inflationsziel der Bank Indonesia liegt bei 2% bis 4%, und die Zentralbank hat kürzlich ihren Leitzins auf 5,5% erhöht, den höchsten Stand seit August 2019.

Der Verbraucherpreisindex (VPI) in Malaysia stieg im November um 4% gegenüber dem Vorjahr und blieb damit im Vergleich zum Oktober stabil. Die Zentralbank des Landes hatte den Leitzins im November zum vierten Mal auf 2,75% erhöht.

In Südkorea sank die Inflationsrate im November auf 5% und damit auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten. Die Inflationsrate des Landes ist seit ihrem 24-Jahres-Hoch von 6,3% im Juli gesunken.

In Japan stieg die Inflationsrate auf 3,7% und damit auf ein 40-Jahres-Hoch. Die Bank of Japan, die mit einer jahrzehntelangen Deflation konfrontiert ist, sah sich aufgrund dieser Zahl veranlasst, ihre Steuerung der Renditekurve (YCC) zu aktualisieren.

„Die Erwartung, dass der derzeitige Inflationsdruck dauerhafter wird, deutet darauf hin, dass die Ära der Rekord-Niedrigzinsen zu Ende geht. Die im Vergleich zu den Industrieländern gedämpftere regionale Inflation und die einzigartigen lokalen Faktoren, die einen Preisanstieg abmildern könnten, lassen jedoch darauf schließen, dass die regionalen Zentralbanken wenig Dringlichkeit haben, die Leitzinsen aggressiv anzuheben“, schreibt JPMorgan AM.

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