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Asiens Wachstumsaussichten angesichts Omikron-Sorgen gesenkt

Steigender Inflationsdruck, die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus sowie eine starke Verlangsamung in China trüben die Wachstumsaussichten für Asien. In seiner jüngsten Aktualisierung des Weltwirtschaftsausblicks vom Dienstag senkte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländer für 2022 auf 5,9%, während er im Oktober noch von 6,4% ausgegangen war. Auch die Wachstumsschätzungen für 2021 wurden auf 7,2% gesenkt, von 7,5% im Oktober-Ausblick. Für 2023 erwartet der IWF nun ein Wachstum von 5,8% für die Region.

Chinas Null-Covid-Politik habe zu einer Verlangsamung in Asien beigetragen, so der IWF. „Diese Strategie könnte die globalen Störungen in den Lieferketten verschärfen, und wenn der finanzielle Stress im Immobiliensektor des Landes auf die Gesamtwirtschaft übergreift, wären die Auswirkungen weithin zu spüren“, schrieb Gita Gopinath, Chefökonomin des IWF.

Darüber hinaus trüben Inflationsängste die Aussichten. „Es wird erwartet, dass die Inflation auf kurze Sicht erhöht bleibt“, heißt es in dem Bericht. Die in Washington ansässige Institution hat daher ihre Inflationsprognosen für 2022 nach oben korrigiert, wobei sie von durchschnittlich 3,9% in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und 5,9% in den Schwellen- und Entwicklungsländern ausgeht, bevor sie im Jahr 2023 abklingen soll.

Auch die erwarteten Zinserhöhungen der US-Notenbank könnten die wirtschaftliche Erholung der asiatischen Schwellenländer verzögern, so Changyong Rhee, Direktor der Abteilung Asien und Pazifik des IWF.

Er sagte Reuters: „Wir erwarten nicht, dass eine geldpolitische Normalisierung in den USA große Schocks oder große Kapitalabflüsse in Asien verursachen wird, aber die Erholung der asiatischen Schwellenländer könnte durch die höheren globalen Zinssätze und den höheren Fremdkapitalanteil gebremst werden.“

China und die USA bremsen das globale Wachstum

Die Weltwirtschaft geht nach Angaben des IWF schwächer als erwartet in das Jahr 2022. Im Jahr 2021 wuchs die Weltwirtschaft um schätzungsweise 5,9%. Für dieses Jahr erwartet der IWF ein Wachstum von 4,4% (ein Rückgang um 0,5 Prozentpunkte gegenüber seiner Prognose vom Oktober). Die Herabstufung für 2022 ist vor allem auf die Prognosesenkung in den beiden größten Volkswirtschaften, den USA und China, zurückzuführen.

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In Anbetracht der anhaltenden Schwäche des Immobiliensektors und einer schwächer als erwarteten Erholung des privaten Konsums in China nahm der IWF die Wachstumsschätzung für China für 2022 um 0,8 Prozentpunkte auf 4,8% zurück. Für 2021 wird das chinesische BIP-Wachstum auf 8,1% geschätzt und liegt damit etwas höher als die frühere Schätzung von 8,0% im Oktober.

Die Prognose für 2022 für die ASEAN-5-Gruppe, bestehend aus Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Thailand und Vietnam, hat der IWF leicht von 5,8% auf 5,6% nach unten korrigiert. Das Wachstum für das Jahr 2021 hob er jedoch auf 3,1% an (im Vergleich zu 2,9% im Oktober).

Unter den großen ASEAN-Ländern wird die philippinische Wirtschaft in diesem Jahr mit 6,3% das größte Wachstum verzeichnen, unverändert gegenüber der IWF Prognose vom Oktober. Die Aussichten für Malaysia wurden um 0,3 Prozentpunkte auf 5,7% nach oben korrigiert. Das Wirtschaftswachstum für Indonesiens wird auf 5,6% geschätzt, und die Prognosen für Thailand wurden um 0,4 Prozentpunkte auf 4,1% für 2022 gesenkt.

Für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften in Asien sieht der IWF das Wirtschaftswachstum in Japan in diesem Jahr bei 3,3%. Die Wachstumsprognosen für Australien liegen unverändert bei 4,1% für 2022. Südkoreas Wirtschaft wird voraussichtlich um 3% wachsen.

Indien wird nach dem World Economic Outlook des IWF im Jahr 2022 die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft sein, mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 9%, mehr als jede andere große Volkswirtschaft.

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