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Nach einem starken Start in das Jahr 2023 im Januar verzeichneten die meisten asiatischen Märkte im Februar Verluste, da Inflationsängste und eine weltweite Konjunkturabkühlung die Stimmung der Anleger trübten. Die Wiedereröffnung Chinas zeigt zwar positive Wirtschaftsdaten aus Peking, diese haben sich jedoch nicht in Aktiengewinnen niedergeschlagen.
Der MSCI AC Asia Pacific Index (MIAP00000PUS), der große und mittelgroße Unternehmen aus den fünf asiatischen Industrieländern und acht Schwellenländern abbildet, fiel im Februar 2023 um 5,94 %.
Was belastet die asiatischen Märkte?
Die zunehmenden Spannungen in der Ukraine, die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China und die geldpolitischen Straffungsmaßnahmen der US-Notenbank führten dazu, dass ausländische Investoren riskantere Anlagen abstießen. Einem aktuellen Reuters-Bericht zufolge, der sich auf Daten von Refinitiv beruft, kam es bei asiatischen Aktien zu Nettoabflüssen in Höhe von 6,9 Mrd. USD, dem zweiten Monat in Folge, nachdem Anleger aus Übersee im Januar Aktien im Wert von 8,4 Mrd. USD verkauft hatten.
Indien sah den größten Anteil an Abflüssen aus dem Ausland (4,74 Mrd. USD), da die Entwicklungen im Zusammenhang mit den Betrugsvorwürfen gegen Adani, die von Hindenburg Research erhoben wurden, das Vertrauen der Anleger erschüttert haben, während die steigenden Rohölpreise weiterhin die wirtschaftliche Erholung des Landes belasten.
Auf der anderen Seite bleiben die asiatischen Schwellenländer unattraktiv, da die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben und länger hoch halten dürfte. „Die US-Notenbank bleibt bei ihrer restriktiven Haltung, aber Investoren, uns eingeschlossen, sind nach wie vor der Meinung, dass die Zentralbank den Straffungszyklus fast abgeschlossen hat und der Schaden bisher begrenzt ist“, schreibt J.P. Morgan Asset Management schreibt in seiner monatlichen Markteinschätzung.
Unterdessen gab es positive Indikatoren für die schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft von der Pandemie. Offiziellen Daten zufolge stieg die Produktion in Chinas Fabriken im Februar so schnell wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr und übertraf damit die Prognosen.
Indonesien verzeichnete 2022 sein bestes Wirtschaftswachstum seit über neun Jahren. Fast die Hälfte des indonesischen BIP stammt aus dem Konsum, und Präsident Joko Widodo hat die Indonesier aufgefordert, mehr Geld auszugeben, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.
In Japan steigt die Inflation stetig an, und der Weg zur Erholung ist noch unklar. Die jahrelange Steuerung der Renditekurve hat zu einer erheblichen Verzerrung auf dem japanischen Staatsanleihenmarkt geführt, da der Satz für 10-jährige japanische Staatsanleihen (JGB) bei 0% angestrebt wurde. Die Bank of Japan besitzt derzeit mehr als die Hälfte aller ausstehenden JGBs. Die kürzliche Ernennung eines neuen Zentralbankgouverneurs hat jedoch Hoffnungen auf eine Änderung der Politik zur Kontrolle des Inflationsdrucks geweckt.
„Wir bleiben für asiatische Aktien positiv gestimmt, da sich die chinesische Wirtschaft erholt und das Gewinnwachstum in Asien voraussichtlich stärker sein wird als in den Industrieländern“, schreibt Principal AM.
