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Myanmar Putsch belastet angeschlagene Wirtschaft

Auch einen Monat nach dem Putsch in Myanmar kehrt keine Ruhe in dem Land ein. Hunderttausende Menschen sind seit der Machtübernahme des Militär am 1. Februar 2021 auf die Straße gegangen, die Polizei setzt immer wieder massive Gewalt ein. Unter anderem soll Protestierenden gezielt in den Kopf geschossen worden sein.

Inzwischen ist die entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi, die seit dem Putsch unter Hausarrest stand, das erste Mal in der Öffentlichkeit erschienen. Per Video wurde sie zu ihrer ersten Anhörung vor Gericht zugeschaltet. Der 75-Jährigen werden angeblicher Verstoß gegen Import- und Exportbestimmungen, Anstiftung zur Aufruhr sowie Verstoß gegen ein Telekommunikationsgesetz vorgeworfen.

Das Militärregime beharrt darauf, dass unter seiner Führung alles beim Alten bleiben wird. „Es wird keine Veränderung in der Außenpolitik, der Regierungspolitik und der Wirtschaftspolitik des Landes während der Zeit geben, in der wir vorübergehend die Verantwortung für den Staat übernehmen. Wir werden den gleichen Weg wie bisher fortsetzen“, sagte der Oberste Befehlshaber Min Aung Hlaing in einer Fernsehansprache.

Nach Myanmar Putsch – bricht die Wirtschaft zusammen?

Die Wirtschaft in Myanmar leidet seit dem Putsch noch einmal mehr – durch Ausgangs- und Internetsperren. Zudem kommen die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Geschäfte haben seit Monaten geschlossen, Hotels haben ihren Betrieb eingestellt. Fast 30.000 Hotelangestellte waren laut zahlen des Tourismusministeriums bis Ende Dezember ohne Arbeit.

Die wirtschaftliche Zukunft Myanmars sieht nicht rosig aus. Fitch Solutions hat die Prognosen für Myanmars Wirtschaftswachstum auf Grund des Putsches auf 2% von 5.6% für das Finanzjahr 2020/21 gesenkt.

Zudem dürften durch den Putsch ausländische Direktinvestitionen (foreign direct investment, FDI) wieder sinken. Myanmar hatte sich erst 2011 für ausländische Investoren geöffnet. Im vergangenen Jahr stieg die Genehmigungsrate für FDI inmitten der Pandemie um 37%, wie die Myanmar Times berichtet.

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„Myanmars Wachstumsaussichten hängen stark von einer Pipeline wichtiger Infrastrukturprojekte und ausländischer Direktinvestitionen ab, die sich verzögern oder ganz ausfallen könnten, wenn Sanktionen eingeführt werden und wenn sich ausländische Unternehmen aufgrund erhöhter politischer Risiken entscheiden, den Stecker zu ziehen“, so Fitch Solutions.

FDI machten in den Jahren 2018 und 2019 durchschnittlich 4,5% des BIP aus und könnten somit einen „erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft“ haben.

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