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Der schwache Yen und die attraktiven Bewertungen Japans haben die Aufmerksamkeit von Berkshire Hathaway, der Investmentgesellschaft des US-Milliardärs Warren Buffett, auf sich gezogen. In der vergangenen Woche erhöhte das Unternehmen Warren Buffetts Japan Investments, wobei Berkshire zusätzliche Anteile an den fünf größten japanischen Handelshäusern erwarb.
Berkshire hat seinen Anteil an Mitsubishi Corp von 5,04% auf 6,59%, an Mitsui & Co von 5,03% auf 6,62%, an Itochu Corp von 5,02% auf 6,21%, an Marubeni Corp von 5,06% auf 6,75% und an Sumitomo Corp von 5,04% auf 6,57% erhöht.
Warren Buffetts Japan Investments
Die Aufstockung der Japan-Beteiligungen von Warren Buffett ist keine Überraschung, da Berkshire im Jahr 2020 bekannt gab, dass es Anteile von über 5% an jedem dieser Handelshäuser erworben hatte. Die Investmentgesellschaft hatte damals erklärt, dass es sich um langfristige Investments handele und Berkshire seine Beteiligungen an diesen Unternehmen je nach Marktlage auf bis zu 9,9 % aufstocken wolle.
„Ich freue mich, dass Berkshire Hathaway an der Zukunft Japans und an den fünf Unternehmen, die wir für Investitionen ausgewählt haben, teilhaben wird“, hatte Buffett im Jahr 2020 gesagt. Berkshire hat zwar keine genauen Angaben über den Wert dieser Investitionen gemacht, aber die aktuellen Kurse deuten darauf hin, dass das Unternehmen rund 11 Mrd. USD in die fünf japanischen Handelshäuser investiert hat.
Die Investitionen in die Handelshäuser sind sinnvoll, da Buffett aufgrund des schwierigen Umfelds Probleme hatte, in den USA neue Geschäftsmöglichkeiten zu finden. Die Aktienkurse der fünf Handelshäuser sind seit Anfang 2022 im zweistelligen Bereich gestiegen, während der Nikkei 225 um fast 4% gefallen ist.
„Die hohen Aktienkurse der Handelshäuser werden mit den hohen Rohstoffpreisen in Verbindung gebracht, aber hinter ihren Geschäften steckt viel mehr“, sagte Takashi Hiroki, Chefstratege bei Monex, gegenüber Nikkei.
Die japanischen Handelshäuser haben in diesem Jahr aufgrund des Anstiegs der Rohstoffpreise und der Abschwächung des Yen, der die Exporte begünstigt hat, höhere Gewinne erzielt. Die Unternehmen, die auch als sogo shosha bekannt sind, haben in den vergangenen Quartalen Rekordgewinne erzielt und erwarten dank steigender Rohstoffpreise auch für das Gesamtjahr einen höheren Gewinn.
Das Interesse von Warren Buffett an Japan Investments nimmt zu, da Berkshire jetzt mit der Vermarktung von Yen-Anleihen begonnen hat, die bereits am 1. Dezember ausgegeben werden könnten. Nach Angaben von Mizuho Securities wird das Unternehmen Anleihen mit einer Laufzeit von drei bis 30 Jahren verkaufen.
Berkshire Hathaway ist im Bereich der Yen-Anleihen recht aktiv und hat im Jahr 2019 eine der umfangreichsten Yen-Anleihen eines ausländischen Unternehmens begeben. Bislang hat die Investmentgesellschaft vier verschiedene Anleihen in der japanischen Währung begeben.
Der Yen befindet sich auf einem Mehrjahrzehntstief, und die Bank of Japan hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest, was viele ausländische Unternehmen dazu veranlasst, Anleihen zu sehr niedrigen Zinssätzen zu begeben.
Buffett, der sich in der Vergangenheit auf US-Firmen konzentriert hat, scheint in Asien auf Deal-Jagd zu sein. Die Investitionen in die japanischen Handelshäuser folgen auf die Investition von Berkshire Hathaway in Höhe von 4 Mrd. USD in den taiwanesischen Chiphersteller TSMC. Andererseits hat Berkshire Hathaway in den letzten Monaten seine Beteiligung an dem chinesischen Elektroautohersteller BYD reduziert.
