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Die globale Neuausrichtung der Lieferketten eröffnet den Schwellenländern, insbesondere in Indien und Südostasien, beträchtliche Chancen. Dies geht aus einem neuen Whitepaper hervor, das von Eastspring Investments in Auftrag gegeben und von PwC Singapur erstellt wurde. Die Studie zeigt, wie geopolitische Verschiebungen und sich verändernde Geschäftsprioritäten eine neue Lieferkettenlandschaft fördern und diese Regionen als zentrale Akteure positionieren.
Das Whitepaper, New Anchors Reshaping Supply Chains: Opportunities for Investors, befasst sich mit den Herausforderungen und Chancen, die sich aus den Veränderungen in den globalen Lieferketten ergeben. Die Umfrage unter 150 Führungskräften aus Nordamerika, Europa und Asien in Schlüsselsektoren wie der Automobil-, Elektronik- und Pharmabranche ergab, dass fast die Hälfte (47%) der Befragten die Notwendigkeit einer Neuausrichtung und Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Lieferketten als Priorität ansieht. Insbesondere erwarten die Unternehmer, dass Indien neben Mexiko und den Märkten in Südostasien, den Schwellenländern Europas und Südamerikas in Zukunft an Bedeutung für die Lieferketten gewinnen wird.
Der Umfrage zufolge wird Südostasien am meisten von der Neugewichtung im Bereich der Elektronikfertigung profitieren, während Indien in den Bereichen Elektronik sowie in den Sektoren Pharmazeutika und medizinische Geräte profitieren wird.
Außerdem gaben die Befragten an, dass die USA der wichtigste Standort in den globalen Lieferketten sind und diese Position auch in Zukunft halten werden. Es wird erwartet, dass China trotz aller Handelsspannungen seine Position als zweitwichtigster Standort halten wird.
„Obwohl die USA und China auf absehbare Zeit die ersten beiden Plätze einnehmen werden, werden auch andere Märkte von dieser Entwicklung hin zu einer größeren Widerstandsfähigkeit der Lieferketten profitieren“, heißt es in der Studie. Sie nennt wettbewerbsfähigere Kosten in anderen Märkten als Grund für die Abkehr von China.
Aus der Studie geht ferner hervor, dass Japan ein wichtiger Standort für die Lieferkette in der Automobil-OEM-Montage und in der Elektronikfertigung bleibt. Südkorea soll in Zukunft in den globalen Lieferketten leicht aufsteigen.
Investmentimplikationen der Lieferkettenverschiebung
Eastspring betont, dass trotz der Erwartung, dass Indien und die südostasiatischen Märkte innerhalb der Lieferketten an Bedeutung gewinnen werden, sie nur eine geringe Gewichtung in den globalen und regionalen Aktienmarktindizes haben. Mit Stand vom 26. April 2024 haben die Schwellenländer ein Gewicht von 10% im MSCI AC World Index, während ASEAN nur 1% ausmacht. Im MSCI EM Index machen Indien und ASEAN 13% bzw. 6% aus.
„Daher sollten Investoren einen fokussierteren Ansatz in Betracht ziehen, um das Alpha-Potenzial des globalen Rebalancing-Themas zu nutzen“, meint Bill Maldonado, Chief Executive Officer und Interim Chief Investment Officer bei Eastspring.
„Investoren müssen sich zunehmend der zugrunde liegenden Strömungen in den Schwellenländern und ihrer potenziellen Auswirkungen bewusst sein, wenn sich die Lieferketten weltweit neu ausbalancieren. Unsere Anlageteams sind sich darüber im Klaren, dass diese Neugewichtung eine einmalige Chance für Schwellenländer darstellt, die über die notwendigen Ressourcen und die Bereitschaft dazu verfügen. Daher bietet sich Investoren eine spannende Gelegenheit, von einer Periode hohen Wachstums bei derzeit niedrigen Bewertungen zu profitieren“, fügt Maldonado hinzu.
