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Angesichts einer beispiellosen Energiekrise hat Japan eine Kooperationsvereinbarung mit dem staatlichen malaysischen Energieunternehmen Petroliam Nasional Bhd (Petronas) unterzeichnet, um gemeinsame Investitionen in die Gasexploration und -produktion zu prüfen. Die LNG-Versorgung Japans ist aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine bedroht, und auch Europa muss sich vor dem Wintereinbruch um mehr Brennstoff bemühen.
Neben der Gasexploration wird Petronas Japan auch die Möglichkeit geben, seine Flüssiggas-Tanks (LNG-Tanks) im Notfall zu nutzen. Japans Handelsministerium und Petronas haben die Kooperationsvereinbarung am Donnerstag in Tokio unterzeichnen.
Japan LNG-Herausforderungen
Nachdem Russland die Kontrolle über das Sachalin-2-Projekt übernommen hat, das fast 60% der Gasproduktion des Inselstaates liefert, hat Japan nach Möglichkeiten gesucht, eine stabile Versorgung mit Flüssigerdgas sicherzustellen.
Russland hatte Japan zuvor vorgeworfen, vom Sachalin-2-Projekt zu profitieren und gleichzeitig ein „unfreundliches Land“ zu sein. Tokio hat sich den USA und Europa angeschlossen und Russland eine Reihe von Wirtschaftsbeschränkungen auferlegt, ist aber bei Energiegeschäften nicht zurückgetreten.
Japan ist der weltweit größte Abnehmer von Flüssiggas (LNG) und bei der Energieversorgung in hohem Maße von ausländischen Quellen abhängig. Der Krieg in der Ukraine und zuletzt die mutmaßliche Sabotage russischer Gaspipelines nach Europa dürften die LNG-Versorgung zusätzlich unter Druck setzen.
Während die Europäische Union versucht, sich zusätzlichen Brennstoff für den Winter zu sichern, plant Japan im Rahmen seines Abkommens mit Petronas eine gemeinsame Investition in den vorgelagerten Bereich, eine technische Zusammenarbeit bei der Verringerung der Methanemissionen und gegenseitige Unterstützung bei der Brennstoffversorgung und der Nutzung von LNG-Tanks.
Japans Vereinbarung mit Petronas öffnet auch die Türen für weitere derartige Partnerschaften in der Region für Investitionen in Erdgas. Einige andere japanische LNG-Unternehmen arbeiten bereits mit Petronas zusammen, um Lieferungen zu sichern. Darüber hinaus arbeitet die Regierung an der Schaffung eines Rahmens, der es der staatlichen Japan Oil, Gas and Metals National Corp. ermöglicht, LNG in großen Mengen zu importieren, wenn private Anbieter nicht in der Lage sind, genügend Fracht zu sichern.
Im Jahr 2018 unterzeichnete Petronas eine Vereinbarung mit Tokyo Gas über die Lieferung von LNG für 13 Jahre. Einige japanische Unternehmen wie Sumitomo Corp, Tokyo Gas und Japan Petroleum Exploration arbeiten mit Petronas zusammen, um Kohlenstoffneutralität und alternative Kraftstoffe mit minimalen Auswirkungen auf die Umwelt zu erreichen.
Am 27. September unterzeichnete Petronas bereits eine Kooperationsvereinbarung mit dem japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie sowie eine Absichtserklärung mit der japanischen Bank für internationale Zusammenarbeit, um gemeinsame Nachhaltigkeitsziele der Kohlenstoffneutralität zu verfolgen.
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