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In Japan ist ein neues Konjunkturpaket auf dem Weg, um die Wirtschaft anzukurbeln. Einen Tag nach der Vorstellung des Pakets am Montag, das unter anderem Steuererleichterungen zur Ankurbelung des Konsums vorsieht, wies der japanische Premierminister Fumio Kishida jetzt sein Kabinett an, das Paket bis Ende Oktober zu schnüren. Die Konjunkturmaßnahmen zielen darauf ab, „einen positiven Wirtschaftskreislauf aus Kapitalinvestitionen, Lohnwachstum und Investitionen in Menschen zu verwirklichen“, sagte Kishida.
Die Regierung hat fünf Hauptpfeiler für die Konjunkturbelebung skizziert: Bekämpfung der Inflation, Steigerung der Lohn- und Einkommenszuwächse, Ankurbelung von Inlandsinvestitionen, Förderung von Sozialreformen und Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung.
Fokus auf Halbleiter, Biotechnologie und Fertigung
Die japanische Regierung will sich auch auf das Wachstum von Branchen wie Halbleiter, Batterien und Biotechnologie konzentrieren. Kishida betrachtet die Halbleiterindustrie als strategische Investition, die das Potenzial hat, Wachstum in ländliche Gebiete zu bringen und die Löhne zu erhöhen. Die Regierung plant zudem Steuererleichterungen für Einnahmen aus Patenten und anderem geistigen Eigentum. Es wird erwartet, dass das Konjunkturprogramm es Unternehmen auch erleichtern wird, ihren Mitarbeitern Aktienoptionen mit Steuervorteilen anzubieten, damit Start-ups qualifizierte Arbeitskräfte anziehen können.
In der Vergangenheit hat die japanische Regierung bereits Maßnahmen zur Ankurbelung der einheimischen Chipproduktion ergriffen, die sich derzeit auf die Lieferung von Fertigungsanlagen wie Maschinen für die Deep-Ultraviolet-Lithographie (DUV) beziehen.
Für größere Unternehmen plant die Regierung Steuergutschriften für Unternehmen mit einer Laufzeit von fünf bis zehn Jahren über die Erstinvestition hinaus, die sich nach Produktion und Umsatz richten. Dies würde dazu beitragen, die Markteintrittsbarrieren zu senken und die mit solchen Projekten verbundenen langfristigen Risiken zu verringern.
Japan Konjunkturpaket will Lohnwachstum ankurbeln
Japans Lohnsubventionsprogramm läuft Ende des Geschäftsjahres 2023 aus. Die Regierung plant, dieses Programm zu verlängern und seinen Anwendungsbereich im Rahmen des kommenden Konjunkturprogramms zu erweitern. Einer der Vorschläge sieht vor, dass kleine und mittlere Unternehmen Steuervergünstigungen in Anspruch nehmen können. Die Regierung plant auch, Produktionsanlagen in Regionen außerhalb der großen städtischen Zentren anzusiedeln, um dort Arbeitsplätze zu schaffen und die Löhne in den entsprechenden Branchen zu erhöhen.
Was die Inflation betrifft, so plant Japan, das Programm zur Abfederung der steigenden Preise für Benzin, Strom und Gas bis ins nächste Jahr hinein zu verlängern. „Es gibt Anzeichen dafür, dass die kostentreibende Inflation in Japan ihren Höhepunkt erreicht, und die Inflation dürfte sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 abschwächen“, so Nikko Asset Management.
Premierminister Kishida warnte Investoren, die versuchen, den Yen zu verkaufen. Er deutete an, dass er die Entwicklung der Währung genau beobachten werde. „Es ist wichtig, dass sich die Währungen stabil bewegen und die Fundamentaldaten widerspiegeln“, sagte Kishida in seinen seltenen Äußerungen zum Devisenmarkt. „Übermäßige Volatilität ist nicht wünschenswert.“
