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Trotz Infektionswelle: China öffnet sich weiter

Trotz des jüngsten Anstiegs der Covid-19-Fälle nach der ersten Lockerung der Null-Covid-Politik, öffnet China sich weiter und schafft die Quarantäne-Regelung für Reisende ab. Ab dem 8. Januar müssen Einreisende nun nicht mehr in 8-tägige Isolation, sondern nur noch ein höchstens 48-Stunden altes negatives Covid-Testergebnis vorweisen. Damit ist China auf dem besten Weg, die dreijährige selbst auferlegte globale Isolation komplett aufzugeben.

Die Ankündigung der National Health Commission vom Montag führte zu einem sprunghaften Anstieg der Suchanfragen nach Reiseangeboten im Ausland. Nach Angaben von Mafengwo, einer chinesischen Website für Reisedienstleistungen, stiegen die Suchanfragen für Auslandsreisen am Dienstagmorgen um 460% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vortags. Nach den Daten der Website sind Bangkok, Tokio, Chiang Mai, Singapur und Osaka die beliebtesten Reiseziele in Übersee in den Suchen.

Nach Angaben des in Shanghai ansässigen Online-Reiseveranstalters Trip.com haben die Suchanfragen für Auslandsflüge und -hotels ein Drei-Jahres-Hoch erreicht. Japan, Thailand, Südkorea, die USA, Singapur, Malaysia, Australien und das Vereinigte Königreich seien die am meisten gesuchten Regionen. Auch Tongcheng Travel sieht derzeit Japan, Südkorea und Thailand als beliebteste Suchanfragen aus China.

Chinas neue Regeln

Neben dem Wegfall der Quarantäne würden auch die Vorkehrungen für die Einreise von Ausländern nach China zu Geschäftszwecken verbessert und die erforderliche Visavergabe erleichtert, hieß es von der chinesischen National Health Commission. Auch sollen die derzeitigen Beschränkungen für die Zahl der internationalen Flüge zwischen China und dem Rest der Welt und die Passagierkapazität ebenfalls aufgehoben werden.

Die Behörde stufte zudem den Umgang mit dem Coronavirus von der strengsten Kategorie A auf die weniger strenge Kategorie B herab. Die Gesundheitskommission erklärte jedoch, sie werde die Ausbreitung des Virus weiterhin überwachen und versprach, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Höhepunkt der Covid-Ausbrüche zu unterdrücken.

Seit dem 25. Dezember 2022 veröffentlicht China keine täglichen Covid-19-Statistiken mehr. Die WHO zeigte sich angesichts des raschen Anstiegs von Infektionen im Land bereits letzte Woche „sehr besorgt“.

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Lockerung der Reisebeschränkungen für China – gut für die Weltwirtschaft?

Die Erleichterung des Reiseverkehrs nach und aus China dürfte vielen Ländern auf der ganzen Welt, die auf chinesische Touristen angewiesen sind, zugute kommen. 2019, dem Jahr vor der Pandemie, gaben chinesische Touristen weltweit rund 255 Mrd. USD aus, so viel wie kein anderes Land innerhalb des internationalen Tourismus. Außerhalb Chinas waren Thailand, Japan und Vietnam die Top 3 Destinationen für chinesische Reisenden im selben Jahr.

Allerdings zeigen sich genau diese Länder jetzt vorsichtig, genauer gesagt Chinas Nachbar Japan, der die Vorschriften für Reisende aus China jetzt verschärft hat. Bereits ab dem 30. Dezember 2022 müssen sich alle, die aus China kommen oder sich innerhalb der vergangenen sieben Tage dort aufgehalten haben, bei der Ankunft in Japan testen lassen. Im Falle eines positiven Tests werde eine 7-tägige Quarantäne in einer vorgegebenen Einrichtung verhängt. Zudem werden die Flüge aus China begrenzt.

Für China könnte der Wegfall der Quarantäne trotzdem Aufwind bedeuten, denn auch im Inland spielt der Tourismus eine nicht unbedeutende Rolle: 2019 trug der Reise-Sektor rund 11% zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei.

Allerdings ist der Weg der Erholung noch ungewiss, da die Wiedereröffnung Chinas so schnell verlief und die Infektionen rasant anstiegen. Experten sehen den Höhepunkt der Infektionen im Januar 2023, wenn viele Menschen anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes wieder reisen werden.

CMB International (CMBI), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der China Merchants Bank, erwartet eine „W“-förmige“ Erholung des Konsums der chinesischen Haushalte jetzt nach der Wiedereröffnung.

„Zunächst werden sich die Menschen noch Sorgen über eine Infektion machen, was zu einem Rückgang der Mobilität führt. Wenn mehr und mehr Menschen die Omicron-Infektion als Grippe betrachten, wird die Reisefreudigkeit der Menschen wieder zunehmen. Flug- und Bahntransport, Catering, Hotels, Tourismus, Bekleidung, Kosmetika und medizinische Produkte und Dienstleistungen sollten sich schnell erholen und die erste Welle der Konsumbelebung unterstützen“, so CMBI.

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