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Asien-Exporte geben infolge schwindender globaler Nachfrage nach

Die bevorstehende Feiertagssaison rund um den Globus sorgt normalerweise dafür, dass die Fabriken um diese Jahreszeit auf Hochtouren laufen, aber die schleppende weltweite Nachfrage hat sich 2022 als Herausforderung erwiesen. Die Exporte aus Asien sind rückläufig, da die hohe Inflation und die hohen Zinssätze die Nachfrage aus den USA und Europa gedämpft haben.

Darüber hinaus hat sich die Fabrikproduktion in Asien im September größtenteils abgeschwächt, da die nachlassende Nachfrage aus China und den westlichen Volkswirtschaften die Auftragseingänge beeinträchtigte. Mit Ausnahme einiger weniger Länder verzeichnet die Mehrheit der asiatischen Volkswirtschaften einen Rückgang der Exportzahlen.

„Die asiatischen Exporte, die nicht aus China stammen, wachsen immer noch, aber das Wachstumstempo hat sich verlangsamt und wird sich noch weiter verlangsamen, da die wichtigsten Exportziele mit Inflation, Energiesicherheit und steigenden Rezessionsrisiken zu kämpfen haben“, so ING in einer Notiz vom letzten Monat. In der Zwischenzeit erwartet die Welthandelsorganisation (WTO), dass sich das asiatische Exportwachstum bis 2023 auf 1,1% verlangsamen wird, nach erwarteten 2,9% für dieses Jahr.

Wird Asiens Handel zum Hemmschuh für die Wirtschaft?

China, die Fabrik der Welt, hat die Veröffentlichung der Handelsdaten für September verschoben, was ungewöhnlich ist. Marktexperten rechneten mit einer weiteren Abschwächung der Exportzahlen, belastet durch die nachlassende globale Nachfrage. Einer Reuters-Umfrage zufolge dürften die Ausfuhren aus China im September lediglich um 4,1% gestiegen sein, verglichen mit 7,1% im August und 18% im Juli.

Die weltweite Nachfrage schwächt sich ab, da die US-Notenbank sowie die Zentralbanken in Europa und anderen Ländern in Asien die Zinssätze immer weiter anheben. Außerdem haben die wiederholten Lockdowns in verschiedenen chinesischen Städte die Produktion beeinträchtigt.

Es wird erwartet, dass die Null-Covid-Politik in China fortgesetzt wird, wie Präsident Xi Jinping in seiner Rede auf dem 20. Parteitag der Kommunistischen Partei anklingen lies.

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Andererseits sind Chinas Exporte auch durch die von den Vereinigten Staaten verhängten Zölle unter Druck geraten. Die Regierung Biden hat kürzlich die Ausfuhr von Technologie und Werkzeugen für die Herstellung von High-End-Chips nach China verboten.

Auch im Nachbarland Indien sind die Exportzahlen rückläufig, wobei die Warenexporte so langsam wachsen wie seit 19 Monaten nicht mehr. Die Warenexporte des Landes stiegen im September um 4,82% und erreichten mit 35,45 Mrd. USD ein Achtmonatstief. Indiens Handelsdefizit weitete sich im September aus. Die Verlangsamung der weltweiten Nachfrage hatte zwar erhebliche Auswirkungen, doch hat Indien auch Ausfuhrbeschränkungen für Weizen, Stahl, Eisen und Erdölprodukte erlassen, die zu dem schwachen Exportwachstum beitrugen.

Auch in Japan verlangsamte sich das Exportwachstum im September auf 13%, verglichen mit 26,2% im August, wie Daten des Finanzministeriums zeigen. Japan hatte darauf gesetzt, dass der schwache Yen die Exporte ankurbeln würde, doch die schwache Nachfrage aus den USA und Europa hat zu Problemen geführt. Am stärksten betroffen waren die japanischen Autoexporte, die im September um 40,3% zurückgingen, der erste Rückgang seit sieben Monaten. Inzwischen ist der Leistungsbilanzüberschuss auf ein Rekordtief geschrumpft, da die Energieimporte teurer geworden sind.

Nachbarland Südkorea verzeichnete einen ähnlichen Trend, die Ausfuhren wuchsen im September so langsam wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Die Ausfuhren aus Südkorea stiegen im September um 2,8%, verglichen mit 6,6% im August. Das Handelsbilanzdefizit des Landes erreichte im August einen Rekordwert, schrumpfte jedoch im September und lag damit den sechsten Monat in Folge im Minus. Hohe Rohstoffpreise, teurer Treibstoff und ein schwächer werdender Won haben die Handelsbilanz des Landes belastet.

Taiwans Exporte gingen im September zum ersten Mal seit zwei Jahren um 5,3% zurück, da sich die Nachfrage aus China abschwächte, obwohl die Nachfrage nach Chips stabil blieb. China ist Taiwans größter Handelspartner, und die Ausfuhren in die Volksrepublik gingen im September um 13,3% zurück, nachdem sie im August um 9,9% gesunken waren.

„Asiens Handelssektor wird in den kommenden Quartalen wahrscheinlich eher zu einer Belastung für die Volkswirtschaften der Region werden“, so ING.

In Südostasien verzeichnete Vietnam eine starke Abschwächung des Exportwachstums. Der September verzeichnete die zweitniedrigsten Exportzahlen im Jahr 2022 und schrumpfte auf 29,9 Mrd. USD, verglichen mit 34,9 Mrd. USD im August.

Indonesien und Malaysia widersetzen sich dem Trend

Während die Exportzahlen in Asien insgesamt rückläufig sind, gibt es einige Volkswirtschaften, die sich gegen den Trend stemmen und mit positiveren Exportdaten aufwarten können, auch wenn das Wachstum im September immer noch gedämpft war.

Indonesien verzeichnete im September einen Handelsüberschuss von 4,99 Mrd. USD, wobei die Ausfuhren um 20,28% stiegen, gegenüber 30,15% im August. Indonesien exportiert Kohle, Palmöl, Zinn und andere Rohstoffe und hat von den hohen Preisen auf den Weltmärkten profitiert. Inzwischen haben die Rohstoffpreise jedoch nachgegeben, und der indonesische Handelsüberschuss könnte in den nächsten Quartalen schrumpfen.

Im Nachbarland Malaysia war ein ähnlicher Trend zu beobachten: Die Exporte stiegen im September mit 30,1% zwar langsamer als im August, als sie um 48,2% zulegten. Dennoch erreichte der malaysische Handelsüberschuss im September mit 6,72 Mrd. USD ein Rekordhoch und lag damit um 20,9% höher als im Vorjahr.

„Indonesien profitiert nach wie vor vom Rohstoffboom, obwohl sich im kommenden Jahr angesichts steigender Preise im Inland und einer sinkenden Leistungsbilanzposition im Ausland Herausforderungen ergeben könnten. Wie in Malaysia könnte sich das Wachstum mit dem Abflauen des Exportbooms abschwächen, wenn auch weniger stark als anderswo“, so Frederic Neumann, Chief Asia Economist bei HSBC.

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