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Warum Investoren China von den Schwellenländern trennen sollten

China ist aufgrund der Größe und der Bedeutung seiner Kapitalmärkte traditionell Teil von Schwellenländerportfolios. Invesco weist jedoch auf einen zunehmenden Trend hin, China von den Schwellenländern zu trennen, um separat zu investieren oder chinesische Aktien ganz auszuschließen. „Emerging markets ex-China bietet Investoren beträchtliche Anlagemöglichkeiten und hilft, Portfolios zu diversifizieren und das Risiko einer Länderkonzentration zu verringern“, so James McDermottroe, Fondsmanager bei Invesco.

McDermottroe zufolge ist es durchaus üblich, große Märkte wie China von breit angelegten regionalen Aktienstrategien auszuschließen. Im Jahr 2001 hat MSCI zum Beispiel Japan herausgenommen und den Index Asia ex-Japan eingeführt. „Schwellenländer ohne China können als eine sich entwickelnde Version von Asien ohne Japan betrachtet werden, und wir sind der Meinung, dass die Anleger die Möglichkeit haben sollten, das zu wählen, was für sie am besten geeignet ist“, so der Fondsmanager.

Nach Ansicht der amerikanischen Investmentgesellschaft trägt der Ausschluss Chinas dazu bei, das Länderkonzentrationsrisiko in den Portfolios zu verringern, da das Land heute fast 30% des Schwellenländerindizes ausmacht, während es vor zwei Jahrzehnten noch 5% waren. Da mehrere Investoren bereits über ein separates Aktienengagement in China verfügten, trage der Schwellenländerfonds ohne China außerdem dazu bei, Doppelungen zu vermeiden. Der Asset Manager betont weiter, dass diese Ausgliederung auch politische, regulatorische und geostrategische Risiken abmildere.

Mit Blick auf den  MSCI EM Index verzeichnete IT nach dem Ausschluss Chinas einen Anstieg von 27%, während Finanzwerte und Energie 24% bzw. 6% erreichten, so Invesco. Andererseits wurde die Allokation in zyklischen Konsumgütern und Kommunikationsdienstleistungen reduziert.

Der Ausschluss Chinas aus dem Schwellenländerindex bietet dabei Vorteile für andere Regionen. „Betrachtet man die Indexunterschiede nach Ländern und Regionen, so führt die Herausnahme Chinas zu einem geringfügig höheren Engagement in der EMEA und Lateinamerika“, erklärt McDermottroe.

Er betont jedoch, dass der Index ohne China zu einem um mehr als 10% geringeren Engagement in Asien führt. Die Gewichtung aller übrigen Länder in Asien, insbesondere Indien, Südkorea und Taiwan, haben jedoch zugelegt.

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Taiwan und Südkorea gewinnen aufgrund ihres Aufstiegs zu bedeutenden Halbleiterzentren stark an Attraktivität. Invesco betont außerdem, dass in beiden Ländern die Erwartungen für die Einführung von KI-bezogenen Möglichkeiten besonders groß ist. „Wir glauben, dass das Niveau der Halbleiternachfrage, die zur Unterstützung des KI-Wachstums erforderlich ist, in den asiatischen Mega-Cap-Tech-Aktien noch nicht vollständig eingepreist ist“, so McDermottroe.

Mit Blick auf Südkorea verweist der Asset Manager auf die Verbesserungen in der Unternehmensführung und die Dividendenausschüttungen des Landes, die vom Markt noch nicht eingepreist sind. „Im Jahr 2024 erwarten wir eine positive Wende im Halbleiterzyklus und ein Anziehen des Gewinnwachstums nach der Talsohle“.

Was die Performance angeht, sieht Invesco keinen wesentlichen Unterschied aufgrund des Ausschlusses. Nach Ansicht des Asset Managers haben sowohl chinesische als auch nicht-chinesische Schwellenländeraktien in den letzten zehn Jahren eine ähnliche Rendite erzielt.

Invesco weist jedoch darauf hin, dass China in den letzten Jahren eine deutlich unterdurchschnittliche Performance erzielt hat. „Es gibt genügend Aktienauswahlmöglichkeiten innerhalb Emerging Markets Ex-China, um weiterhin Überrenditen zu erzielen“, so McDermottroe.

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