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Japan: BIP-Wachstum verlangsamt sich auf 1,1% im Jahr 2022

Auf Grund des schwachen Yen, globaler makroökonomischer Unsicherheiten und eines steigenden Handelsdefizits hatten einige Marktexperten erwartet, dass die japanische Wirtschaft in eine Rezession stürzt. Die jüngsten von der Regierung veröffentlichten BIP-Zahlen zeigen jedoch, dass die Wirtschaft eine Rezession erfolgreich vermieden hat. Allerdings steht die Zentralbank aber weiterhin vor der Herausforderung, ihr Konjunkturprogramm zurückzufahren.

Im vierten Quartal 2022 wuchs Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6% (annualisiert) und damit deutlich weniger als erwartet, nachdem die Wirtschaft im Vorquartal um 1% geschrumpft war. Für das Gesamtjahr meldete Japan ein BIP-Wachstum von 1,1%.

Herausforderungen für Japans BIP-Wachstum

Marktexperten erwarteten für Japan im letzten Quartal 2022 ein Wachstum von 2%, doch erwiesen sich sinkende Unternehmensinvestitionen und Lagerbestände als Hindernis. Der private Konsum des Landes hält jedoch dem wirtschaftlichen Gegenwind wie den steigenden Lebenshaltungskosten stand.

Die private Nachfrage stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 2,4%, während der Verbrauch der privaten Haushalte um 2,2% zunahm, was im Einklang mit der Erholung des Landes von der Covid-19-Pandemie steht. Die Unternehmensinvestitionen stiegen im Gesamtjahr um 1,8%.

Ein großes Problem für Japan sind die steigenden Treibstoffkosten in Verbindung mit einem schwachen Yen, der die Devisenreserven des Landes aufzehrt. Höhere Importkosten und ein schwächeres Exportwachstum führten im Dezember zu einem Handelsdefizit von 11,27 Mrd. USD. Im Jahr 2022 verzeichnete das Land ein Handelsbilanzdefizit von 19,971 Bio. Yen (151,35 Mrd. USD), den höchsten Wert seit 1979.

Die schwächer als erwartet ausgefallene Erholung des japanischen Wirtschaftswachstums im letzten Quartal 2022 könnte die Zentralbank vor Probleme stellen, die am 14. Februar den akademischen Wirtschaftswissenschaftler Kazuo Ueda zum nächsten Gouverneur ernannte. Von dem neuen Gouverneur wird erwartet, dass er die ultralockere Geldpolitik umgestaltet und den Yen stützt.

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„Wir gehen davon aus, dass sich die bescheidene Erholung in diesem Jahr fortsetzen wird, aber es ist fraglich, ob sie stark genug sein wird, damit die Bank of Japan bei der Normalisierung so schnell vorankommt, wie vom Markt erwartet“, schreibt Min Joo Kang, Senior Economist, Südkorea und Japan bei ING in einer Notiz.

Japans Inflation stieg im Dezember auf 4% und liegt damit weit über dem Ziel der Zentralbank von 2%. Die höhere Inflationsrate bringt die Zentralbank in eine prekäre Lage, wenn sie ihr massives Konjunkturprogramm auslaufen lassen will.

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