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Asiens IPO-Hub mit nur einem Börsengang im Mai

An Hongkongs Finanzmarkt, das Tor zum chinesischen Festland, wurde im Mai nur ein Unternehmen an die Börse gebracht. Das ist die niedrigste Zahl von Börsengängen (IPOs) seit über zehn Jahren. Diese Entwicklung kommt, nachdem Hongkong zuvor berichtet hatte, dass das Volumen der Börsengänge im Jahr 2022 um 90% auf ein Neun-Jahres-Tief gesunken war. Als Gründe gelten der wirtschaftliche Abschwung in China und strenge Vorschriften.

Im Mai brachte das Diagnostikunternehmen Yunkang Group Ltd mit seinem IPO 139 Mio. USD auf, was lediglich 10% der in China aufgenommenen Mittel entspricht. Im Verglich zu den Emissionen in Indien sind es sogar nur 3%. Im bisherigen Jahresverlauf hat Asiens wichtigster IPO-Markt nur 2,1 Mrd. USD erzielt, verglichen mit 20,7 Mrd. USD im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Warum die IPO-Flaute in Hongkong?

In einem Bericht von Ernst & Young heißt es, dass sich die IPO-Aktivität in Hongkong im ersten Quartal aufgrund der Marktvolatilität, eines schweren Covid-19-Ausbruchs und des Rückgangs der lokalen Börsenindizes verlangsamt hat.

„Es besteht jedoch der Optimismus, dass die IPO-Aktivität in der zweiten Jahreshälfte zunehmen wird. Die IPO-Märkte sind nach wie vor offen für hochwertige Unternehmen, da Regierungen und Zentralbanken das Wirtschaftswachstum und die Liquidität weiterhin unterstützen. Aufgrund der jüngsten geopolitischen und regulatorischen Veränderungen wird den IPO-Kandidaten empfohlen, einen Plan B zu haben, um weitere Wege zu finden, Investoren aus verschiedenen Regionen zu gewinnen“, so Ringo Choi, EY Asia-Pacific IPO Leader.

Nach Angaben von KPMG verlagert sich der Schwerpunkt nun auf Homecoming-Listings, da die USA Druck auf chinesische Unternehmen ausüben, wichtige operative Daten offenzulegen, wenn sie in den USA gelistet sein wollen. „Mit Stand vom 24. März haben sich 30 Unternehmen aus dem Bereich Gesundheitswesen/Life Sciences um eine Börsennotierung beworben, darunter 12 Bewerber aus der Biotechnologiebranche, was auf ein stetiges Marktinteresse hindeutet“, so KPMG in einem Bericht.

In den letzten Monaten haben mehrere IPO-Antragsteller ihre Unterlagen zurückgezogen oder beschlossen, die Börsennotierung zu verschieben (zuletzt der Versicherer FWD Group), da der schwächere Sekundärmarkt den Appetit der Anleger dämpft. Darüber hinaus werden Investmentbanken wahrscheinlich Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, da ihre Einnahmen weitgehend von Börsengängen in Hongkong abhängen.

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„Auch aus Anlegersicht wird jeder Zweifel an den Aussichten eines Börsenkandidaten angesichts der unnachgiebigen Märkte wahrscheinlich zu größerer Vorsicht führen“, so Sumeet Singh, Analyst von Aequitas Research, der auf Smartkarma publiziert.

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