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Geht dem chinesischen E-Commerce-Sektor die Luft aus?

Im vergangenen Jahr hat China seine Tech-Giganten wegen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und monopolistischer Praktiken mit Regularien überzogen. Den Beginn markierte die Aussetzung des Börsengangs der Ant Group. Chinas größtes E-Commerce-Unternehmen Alibaba stand im Mittelpunkt des harten Vorgehens gegen Tech-Unternehmen, und die US-Aktien des Unternehmens waren zuletzt bis auf das Kursniveau ihres Börsengangs gefallen.

Die behördlichen Maßnahmen in Verbindung mit den Covid-19-Lock-down und dem möglichen Ausschluss von der Börsennotierung in den USA führte zu einer massiven Talfahrt bei chinesischen Technologieaktien. Der NASDAQ OMX China Technology Index, der Technologieunternehmen mit Sitz in China oder Hongkong abbildet, ist im vergangenen Jahr um über 45 % gefallen.

Während sich der chinesische Technologiesektor in einem Dilemma befindet, kündigte Alibaba vor kurzem an, sein Aktienrückkaufprogramm von ursprünglich geplanten 15 Mrd. USD auf 25 Mrd. USD auszuweiten – das bisher größte Angebot des Unternehmens.

Stärkung des E-Commerce-Segments in China

Die Aktien von Alibaba stiegen um 11 %, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, sein Aktienrückkaufprogramm auf 25 Mrd. USD zu erhöhen, und der stellvertretende Finanzvorstand des E-Commerce-Riesen, Toby Xu, sagte: „Der Aktienkurs von Alibaba spiegelt den Wert des Unternehmens angesichts unserer robusten finanziellen Gesundheit und unserer Expansionspläne nicht angemessen wider.“

Der Aktienrückkauf mag überraschen, da die in den USA und Hongkong notierten Aktien von Alibaba im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren haben. Das Unternehmen verzeichnete kürzlich ein Umsatzwachstum von 10 % für das Quartal, das langsamste seit 2014.

„Die Aktie ist übermäßig abgestraft, aber wir glauben, dass das Unternehmen nicht so schwach ist, wie der Markt schätzt. Wir glauben, dass die Aktie ein Aufwärtspotenzial von 68 % hat“, schreibt Ming Lu, Analyst bei Aequitas Research, auf Smartkarma.

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China’s anti-trust regulations have reduced Alibaba’s market share, but business has increased for other players such as JD.com, Pinduoduo and Meituan, according to Mirae Asset. China’s National Bureau of Statistics says e-commerce gross merchandise value (GMV) grew to RMB13 tn in 2021, albeit at a slower pace compared to previous years.  

Chinas kartellrechtliche Bestimmungen haben den Marktanteil von Alibaba verringert, aber das Geschäft anderer Akteure wie JD.com, Pinduoduo und Meituan hat zugenommen, so Mirae Asset. Laut Chinas Nationalem Statistikamt stieg der Bruttowarenwert (GMV) des E-Commerce im Jahr 2021 auf 13 Billionen. RMB, wenn auch langsamer als in den Vorjahren.

Analyst Lu writes that investors must not be pessimistic about China’s e-commerce, especially of big platforms such as Alibaba and JD.com that have a growth advantage. “The risk is that consumers care significantly more about product brand than platform reputation.” 

Analyst Lu meint, dass Investoren nicht pessimistisch sein sollten, was Chinas E-Commerce angeht. Insbesondere große Plattformen wie Alibaba und JD.com hätten einen Wachstumsvorteil. „Das Risiko besteht darin, dass die Verbraucher wesentlich mehr Wert auf die Produktmarke als auf den Ruf der Plattform legen.

Ist Chinas E-Commerce-Sektor vielversprechend?

In China sind drei der fünf größten Online-Händler der Welt ansässig. Trotz der Probleme, die die Pandemie mit sich bringt, ist der Umsatz im Online-Handel im Vergleich zum Vorjahr um 14,8 % gestiegen. Die digitale Wirtschaft des Landes macht über 57 % des weltweiten Online-Umsatzes aus, schreibt Cheng Li, Direktor des John L Thornton China Center.

Im Jahr 2020 gab es in China mehr als 904 Millionen Internetnutzer, wie aus den vom staatlichen China Internet Network Information Center (CNNIC) veröffentlichten Daten hervorgeht. Das Shopping-Festival Alibaba Singles Day ist eines der größten E-Commerce-Ereignisse des Jahres und hat höhere Umsätze als Thanksgiving, Black Friday und Cyber Monday in den USA erzielt. Im Dezember 2021 hatten rund 81,6 % der Internetnutzer in China online eingekauft, was laut Statista vor allem der Pandemie zu verdanken ist, die die Verbraucher dazu zwang, sich dem Online-Handel zuzuwenden.

E-Commerce-Giganten wie Alibaba und JD.com verfügen über ein ausgedehntes Logistiknetz und bieten bei bestimmten Bestellungen auch eine Lieferung am selben Tag an. Einem HSBC-Bericht zufolge treibt der Mangel an Einzelhandelsinfrastruktur in den ärmeren Teilen chinesischer Städte die Verbraucher ins Internet.

Potenzieller Gegenwind für Chinas E-Commerce

Während die Ausgangslage für chinesische E-Commerce-Firmen positiv erscheint, wird die Zukunft durch regulatorische Unsicherheiten und eine geschwächte Verbrauchernachfrage aufgrund der geringeren Mobilität getrübt.

JPMorgan-Volkswirt Zhu Haibin erklärte in einem Report, dass der Konsum in diesem Jahr durch Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt, Reisebeschränkungen und „unzureichende politische Unterstützung“ belastet werde. Ein Analyst von UBS Securities sagte, der schwache Konsum werde es den E-Commerce-Unternehmen schwer machen, ihre Umsätze zu steigern.

Daten des National Bureau of Statistics zeigen, dass sich das Wachstum der Online-Konsumausgaben für physische Güter in China verlangsamt hat und im Jahr 2021 nur noch 12 % betragen hat.

Global Times, die Publikation im Besitz der Kommunistischen Partei Chinas, berichtete in einem Ende letzten Jahres veröffentlichten Bericht, dass die E-Commerce-Unternehmen gemischte Ergebnisse vorlegten. Alibaba verfehlte die Markterwartungen für das dritte Quartal, während JD.com einen Anstieg des Nettogewinns verzeichnete. Auch die Einnahmen von Baidu stiegen deutlich. Die Publikation zitiert einen Tech-Analysten, der sagt, dass die Gewinne von Top-Plattformen wie Alibaba und Meituan kurzfristig schrumpfen werden, die langfristigen Aussichten aber positiv bleiben.

„Investoren sollten für unsere Zukunft kein kontinuierliches und extrem hohes Wachstum erwarten“, sagte Chen Lei, Vorsitzender von Pinduoduo, während einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Die Zukunft des Sektors hängt jedoch zu einem großen Teil von Chinas regulatorischer Haltung ab. „Ich würde sagen, dass geduldiges Kapital derzeit mehr und mehr Aktien von Baidu, Alibaba, Tencent und JD kauft, weil es die langfristigen Aussichten im Auge hat“, sagte Tariq Dennison von GFM Asset Management in einem Interview mit CNBC.

Andererseits will die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) chinesische Unternehmen, die an der New Yorker Börse und an der Nasdaq notiert sind, delisten lassen. Für E-Commerce-Giganten mit Doppelnotierungen wie Alibaba und JD.com könnte das zum Problem werden.

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