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Other / International
Der asiatische Bankensektor wird durch rasante technologische Fortschritte und ein starkes regionales Wirtschaftswachstum unterstützt wird. Er entwickelt sich daher zu einem attraktiven Sektor für Investoren.
Im Jahr 2021 belief sich die Bilanzsumme des asiatisch-pazifischen Bankensektors auf 84,29 Bio. USD, was einer CAGR von 7,6% zwischen 2016 und 2021 entspricht.
Es wird erwartet, dass der Bankensektor in Asien weiter stark wächst in den kommenden Jahren, da etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung Südostasiens nach wie vor keinen Zugang zu herkömmlichen Bankdienstleistungen hat. Experten gehen davon aus, dass die rasche Einführung des digitalen Bankwesens eine entscheidende Rolle bei der Schließung dieser Zugangslücke spielen wird.
„Neobanken wie die vietnamesische Timo und die philippinische Tonik nehmen eine Vorreiterrolle ein und bieten ausschließlich digitale Dienstleistungen an, die auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten sind, die keine oder nur wenige Banken hat. Mit nur einem Smartphone können Menschen in abgelegenen Gebieten Konten eröffnen, Geldüberweisungen durchführen und Kredite beantragen“, schreibt Vikas Pershad, Portfoliomanager im Aktienteam Asien-Pazifik von M&G.
Außerdem ist er der Meinung, dass Asiens Privatbanken nicht nur robuste Unternehmen sind, sondern auch attraktive Investitionsmöglichkeiten für anspruchsvolle Investoren bieten. Diese Banken, von Indien bis Japan, zeichneten sich durch eine grundsolide Kapitalausstattung, minimale systemische Belastungen und eine robuste Kreditvergabe aus, so Pershad.
Darüber hinaus hat sich das asiatische Bankwesen im Zuge der globalen Finanzkrise von 2007-09 verändert. Vor der Krise waren vor allem lokale Banken für etwa ein Drittel der Kreditvergabe der Region im Ausland verantwortlich. Jetzt sind sie an mehr als der Hälfte dieser Kreditvergabeaktivitäten beteiligt.
Dennoch bleiben die Herausforderungen in diesem Sektor bestehen. „Wir gehen davon aus, dass die Kreditverluste der Banken im asiatisch-pazifischen Raum bis 2023 um 7% auf 485 Mrd. USD und bis 2024 um weitere 9% auf 528 Mrd. USD ansteigen werden … Die Schwäche der gewerblichen Immobilienmärkte nimmt zu und beeinträchtigt letztlich die Qualität der Vermögenswerte der Banken“, so S&P Global.
Ausgewählte asiatische Banken-Aktien
Angesichts der positiven Entwicklungen im asiatischen Bankensektor stellen wir hier drei Bankaktien aus der Region vor.
MUFG Bank
Die MUFG Bank, früher bekannt als The Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, ist die größte japanische Bank und eine Tochtergesellschaft der Mitsubishi UFJ Financial Group. Sie ist sowohl in Japan als auch international stark vertreten und verfügt über 772 inländische und 76 ausländische Zweigstellen in 40 Ländern.
In dem Geschäftsjahr, das im März 2023 endete, lag der Bruttogewinn der Bank bei 4,5 Bio. JPY (30,23 Mrd. USD) und damit um 13,6% höher als im Vorjahr, während der den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzurechnende Gewinn bei 1,12 Bio. JPY (7,52 Mrd. USD) lag und damit um 1,3% niedriger war als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch die Bilanzsumme der Bank stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 9,81% auf 293,9 Bio. JPY (1,96 Bio. USD).
Die Mitsubishi UFJ Financial Group hat eine Marktkapitalisierung von 101,58 Mrd. USD. Die Aktie ist an der Tokioter Börse (TYO: 8306) und an der New Yorker Börse (NYSE: MUFG) notiert. Seit letztem Jahr sind die Aktien der Gruppe um 89,66% gestiegen. Außerdem haben die Aktien ein KGV von 9,47, ein Forward KGV von 11,86 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,85.
„Fundamental gesehen hat sich die Eigenkapitalrendite von Mitsubishi UFJ Financial drastisch verbessert, was zum Teil auf die Verbesserung der Kosten und nicht auf den Leverage zurückzuführen ist. Ein weiterer positiver Aspekt sind die Kreditkennzahlen, bei denen die niedrigen Kreditkosten angesichts der hohen Kreditkosten in den vergangenen Perioden und der rückläufigen Verlust-NPLs vom GJ21 bis zum 1Q24 noch einige Zeit anhalten können“, sagt Analyst Daniel Tabbush von Tabbush Report auf Smartkarma.
DBS Bank
Die DBS Bank hat ihren Hauptsitz in Singapur und ist gemessen am Gesamtvermögen die größte Bank in Südostasien. Die DBS Group Holdings ist der Mutterkonzern, der die DBS Bank und ihre verschiedenen Tochtergesellschaften besitzt und kontrolliert.
Der Nettogewinn der Bank stieg im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 20% auf 8,19 Mrd. SGD (5,98 Mrd. USD). Die Gesamteinnahmen der DBS stiegen in diesem Zeitraum gegenüber 2021 um 16% auf 16,5 Mrd. SGD (12,04 Mrd. USD). Die Bilanzsumme der DBS Group Holdings stieg im Jahr 2022 um 8,3% auf 743 Mrd. SGD (542,31 Mrd. USD).
Außerdem hat die Gruppe eine Marktkapitalisierung von 62,42 Mrd. USD. Ihre Aktien sind an der Singapore Exchange (SGX: D05) notiert. Die Aktien der Gruppe haben ein KGV von 8,81, ein Forward KGV von 8,61 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 8,67.
Außerdem sind American Depository Receipts (ADRs) für DBS an der NASDAQ (OTCMKTS: DBSDY) notiert und können im Freiverkehr gehandelt werden.
Shinhan Bank
Die Shinhan Bank, eine Tochtergesellschaft der Shinhan Financial Group, ist ein südkoreanisches Finanzinstitut mit Hauptsitz in Seoul. Gegründet als Hanseong Bank, hat Shinhan derzeit 900 Filialen und 13.400 Beschäftigte. Sie spielt eine wichtige Rolle im südkoreanischen Bankensektor und bietet eine breite Palette von Finanzdienstleistungen an.
Im Jahr 2022 verzeichnete die Bank einen konsolidierten Nettogewinn von 4,64 Bio. KRW (3,42 Mrd. USD), was einem Anstieg von 15,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im gleichen Zeitraum stiegen die konsolidierten Vermögenswerte der Shinhan-Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 4,3% auf 675,88 Bio. Won (498,65 Mrd. USD).
Insgesamt hat die Shinhan Financial Group eine Marktkapitalisierung von 13,47 Mrd. USD und ist an der Korea Exchange (KRX: 055550) und der New York Stock Exchange (NYSE: SHG) notiert. Die Aktien der Gruppe sind im letzten Jahr um 8,77% gestiegen. Sie hat ein KGV von 4,41, ein Terminkurs-KGV von 3,82 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,34.
Anmerkung der Redaktion: Alle Zahlen zu den Aktienbewegungen stammen vom 4. Oktober 2023.
