Australien
China
Indien
Indonesien
Japan
Malaysia
Philippinen
Singapur
Südkorea
Taiwan
Thailand
Vietnam
Hong Kong
USA
Switzerland
Singapore
United Kingdom
Other / International
Nach über einem Jahr strengerer Maßnahmen für den Immobiliensektor lockert China nun endlich einige der Vorschriften, um den angeschlagenen Bauträgern zu helfen. Die Behörden in China haben vor kurzem die staatlichen Banken aufgefordert, mindestens 600 Mrd. Yuan (85 Mrd. USD) an Finanzierungen für Immobilienentwickler bereitzustellen und damit dem chinesischen Immobiliensektor unter die Arme zu greifen.
Chinas Zentralbank und die Bankenaufsichtsbehörde haben sechs staatliche Banken gebeten, finanzielle Unterstützung im Wert von jeweils 100 Mrd. Yuan (14,05 Mrd. USD) in Form von Hypotheken, Darlehen an Bauträger und Anleihekäufen anzubieten, wie Quellen gegenüber Bloomberg erklärten.
Hilfe für den chinesischen Immobiliensektor
Die Nachricht kommt zu einer Zeit, in der China sich bemüht, die Folgen der Immobilienkrise zu bewältigen. Ende letzten Monats erklärte die China Construction Bank, dass sie einen Immobilienfonds mit einem Volumen von 30 Mrd. Yuan (4,2 Mrd. USD) zur Finanzierung bestehender Mietwohnungsbauprojekte einrichten wird, um die Folgen des Hypothekenboykotts im Land zu mildern.
Chinas Schwerpunkt liegt auf der Erhöhung der Liquidität in der Wirtschaft, aber auch der Immobiliensektor leidet unter schwachen Umsätzen. Offizielle Daten zeigen, dass die Preise für neue Häuser im August aufgrund der schwachen Nachfrage und der langsamen Auslieferung weiter gesunken sind. Die Immobilienverkäufe gingen im August den 13. Monat in Folge zurück, wobei Reuters den Umsatzrückgang auf 22,58% im Jahresvergleich bezifferte.
Dazu gingen gingen auch die Immobilieninvestitionen im August im Jahresvergleich um 13,8% zurück, wobei der Rückgang zwischen Januar und August insgesamt 7,4% betrug. Die Baustarts im August gingen im Vergleich zum Vorjahr um 45,7% zurück, der stärkste Rückgang seit fast zehn Jahren.
Um auf die 85 Mrd. USD Finanzhilfe zurückzukommen: Die Aktienmärkte begrüßten den Schritt und die Immobilienaktien zogen am Montag, dem 3. Oktober, an. In Anbetracht des Ausmaßes des Problems wird China wahrscheinlich weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Immobiliensektors ergreifen.
Die chinesische Regierung hat einen seltenen Steueranreiz für den Kauf von Wohnimmobilien angeboten, um den Verkauf anzukurbeln. In einer Erklärung des Finanzministeriums heißt es, dass Bürger, die innerhalb eines Jahres nach dem Verkauf ihrer alten Wohnung ein neues Haus kaufen, eine Rückerstattung der Einkommenssteuer erhalten.
„Nach dem Parteitag könnten weitere Maßnahmen angekündigt werden. Aber eine schrittweise Reaktion, die die Verantwortung auf die überforderten Lokalregierungen abwälzt (Kauf von Anleihen und andere Anreize), verschiebt nur den Tag, an dem Peking teure Rettungsaktionen durchführen muss, die riesige Mengen an uneinbringlichen Schulden in die Bilanzen der Zentralregierung verlagern“, so der in den USA ansässige Think Tank Atlantic Council.
