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„Wachstumsschock“ aus China und den USA belastet Asien

Die Weltbank hat ihre Prognose für Chinas BIP-Wachstum gesenkt. Die Volksrepublik soll nun 4,4% im nächsten Jahr wachsen, anstatt den im April geschätzten 4,8%.

Dem Bericht der Weltbank zufolge wird diese Herabstufung auf anhaltende strukturelle Probleme, eine höhere Schuldenlast in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und der anhaltenden Schwächen im Immobiliensektor zurückgeführt.

In der zweiten Hälfte der 2010er Jahre verzeichnete Chinas Wirtschaft jährliche Wachstumsraten von etwa 6-7%. Im Jahr 2020, auf Grund der Covid-19-Pandemie, verlangsamte sich dieses Wachstum jedoch auf 2,2%. Im Jahr 2021 erholte sich die Wirtschaft des Landes wieder und erreichte ein Wachstum von 8,4%. Im Jahr 2022 verlangsamte sich das Wachstum jedoch erneut auf 3%, was auf die strenge Null-Covid-Politik der Regierung zurückzuführen war.

Für dieses Jahr hat die chinesische Regierung eine Wachstumsrate von 5% prognostiziert. Die Weltbank geht für das Jahr 2023 auch weiterhin von einem Wachstum der Volksrepublik von 5,1% aus. Auch die sich entwickelnden Volkswirtschaften in Ostasien und dem Pazifik (EAP) – neben China, auch u.a. Kambodscha, Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Thailand und Vietnam – sollen dieses Jahr um 5% wachsen.

Für das kommende Jahr hat die Institution ihre Schätzung für die Region allerdings gesenkt. Bisher wurde für die sich entwickelnden Volkswirtschaften in EAP ein Wirtschaftswachstum von 4,8% im Jahr 2024 prognostiziert. Diese Zahl wurde jedoch auf 4,5% nach unten korrigiert.

„Ein Wachstumsschock, der von den größten Handelspartnern der Region, China und den USA, ausgeht, würde sich über bilaterale Handels- und Finanzströme, einschließlich ausländischer Direktinvestitionen, auf die Volkswirtschaften der EAP auswirken“, so die Weltbank.

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Weltbank warnt vor wachsender Verschuldung in den EAP-Ländern

Im Zuge der Revision ihrer Prognosen für Chinas BIP-Wachstum äußerte die Weltbank ihre Besorgnis über einen erheblichen Anstieg der Staatsverschuldung sowie der Unternehmensverschuldung in der gesamten Region Ostasien und Pazifik.

Der Bericht hebt einen erheblichen Anstieg der Unternehmensverschuldung in China und Vietnam hervor, der seit 2010 mehr als 40 Prozentpunkte des BIP ausmacht und das Niveau der fortgeschrittenen Volkswirtschaften übertrifft. Gleichzeitig ist die Verschuldung der privaten Haushalte in China, Malaysia und Thailand im Vergleich zu anderen Schwellenländern deutlich angestiegen.

„Eine hohe Staatsverschuldung schränkt den fiskalischen Spielraum ein, behindert öffentliche Investitionen und schadet durch höhere Zinssätze den privaten Investitionen“, schreibt Aaditya Mattoo, Chefökonom der Region Ostasien und Pazifik bei der Weltbank.

„Eine hohe Unternehmensverschuldung schadet auch den privaten Investitionen, da den Firmen weniger Mittel für neue Projekte zur Verfügung stehen. Die Kosten für die Bedienung der hohen Verschuldung der privaten Haushalte schmälern das verfügbare Einkommen und beeinträchtigen den Konsum“, fügt er hinzu.

Darüber hinaus kam die Weltbank in ihrer Analyse zu dem Schluss, dass ein Anstieg der Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP um 10 Prozentpunkte mit einem Rückgang des Investitionswachstums um 1,2 Prozentpunkte einhergeht. In ähnlicher Weise ist ein Anstieg der privaten Verschuldung im Verhältnis zum BIP um 10 Prozentpunkte mit einem Rückgang des Investitionswachstums um 1,1 Prozentpunkte verbunden, wie die Ergebnisse zeigen.

Darüber hinaus hat die Weltbank festgestellt, dass ein Anstieg der Verschuldung der privaten Haushalte um 10 Prozentpunkte zu einem Rückgang des Konsumwachstums um 0,4 Prozentpunkte führen würde. Derzeit liegen die Ausgaben der Haushalte in den Entwicklungsländern Ostasiens und des pazifischen Raums nach Angaben der Institution immer noch unter dem Niveau vor der Covid-19-Pandemie.

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