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Renditen japanischer Staatsanleihen steigen weiter

Die Renditen japanischer Staatsanleihen haben ein Mehrjahreshoch erreicht. Die Renditen der fünfjährigen Anleihen sind auf den höchsten Stand seit 2013 gestiegen. Das 10-jährige Äquivalent erreichte zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt 0,8%. Die Swap-Sätze, die zur Absicherung gegen oder für Wetten auf Veränderungen der Anleiherenditen verwendet werden, sind ebenfalls in die Höhe geschossen. Bemerkenswert ist auch, dass die Anleiherenditen in den USA schneller steigen als in Japan, was die Befürchtung schürt, dass Anleger nach höheren Zinsen Ausschau halten könnten, um ihr Geld in japanischen Anleihen zu halten.

Heute bot die Bank of Japan einen außerplanmäßigen Anleihenkauf an, für Anleihen im Wert von 675 Mrd. Yen (4,52 Mrd. USD) mit Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren. Dies ist mehr als bei ihren früheren Operationen. Die Staatsanleihen-Renditen beeinflusste dies jedoch kaum.

Wird die BOJ aus ihrer ultralockeren Geldpolitik aussteigen?

Der Anstieg der Renditen von Staatsanleihen übt immensen Druck auf die Bank of Japan (BOJ) aus, die Obergrenze der Zinskurve anzuheben und ihre Negativzinspolitik zu beenden. Der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, fasste die Ergebnisse der September-Sitzung der BOJ zusammen und erklärte, dass es bis zum Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik noch ein langer Weg sei. Er schloss eine Beendigung der ultralockeren Politik nicht aus, betonte jedoch es müsse zu einem „angemesseneren“ Zeitpunkt sein. Dies deutet darauf hin, dass die BOJ sich langsam darauf vorbereitet, die negativen Zinssätze zu beenden.

Mehrere Marktbeobachter haben jedoch davor gewarnt, dass der Ausstieg der BOJ aus der ultralockeren Politik aufgrund ihrer massiven Bilanz schwierig sein, da sie sich enormen Verlusten aussetzen könnte.

Außerdem sagte Ueda, dass die BOJ einen Ausstieg in Erwägung ziehen werde, wenn sie dauerhaft eine Inflation von 2% erreichen könne. Im September stiegen die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel um 2,5%, verglichen mit 2,8% im August, was die Strategie der Zentralbank unterstützt, ihren derzeitigen Kurs beizubehalten. In der Zusammenfassung der BOJ-Sitzung vom September erklärte eines der Mitglieder, dass das Erreichen des Inflationsziels der BOJ von 2% offenbar „klar in Sicht“ sei.

„Diese neue inflationäre Ära schafft Investitionsmöglichkeiten für japanische Unternehmen, die ihre Gewinnspannen ausweiten können“, so Fidelity International. „Während die sich beschleunigende Inflation dem Westen in den letzten zwei Jahren große Kopfschmerzen bereitet hat, ist sie für Japan ein gutes Problem, zumindest im Moment.“

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Yen sinkt weiter und hilft Japans Wirtschaft

In der Zwischenzeit wertete der Yen am Dienstag über die Marke von 150 zum US-Dollar ab, stieg aber unmittelbar danach wieder auf 147,3, was Spekulationen schürte, die japanischen Behörden hätten interveniert, um den freien Fall der Währung aufzuhalten. Finanzminister Shunichi Suzuki wies jedoch Spekulationen zurück, Tokio habe interveniert, räumte aber gegenüber Reportern auch ein: „Wir sind bereit, die notwendigen Maßnahmen gegen übermäßige Volatilität zu ergreifen, ohne irgendwelche Optionen auszuschließen.“

Am Mittwoch schwächte sich der Yen erneut ab und bewegte sich um die Mittagszeit auf einem Niveau von um die 149.

Nach Ansicht von Experten hat der schwache Yen der japanischen Wirtschaft bisher geholfen. Die jüngste vierteljährliche Tankan-Umfrage der Bank of Japan ergab, dass der schwache Yen die Stimmung in japanischen Unternehmen verbessert hat. Das Daiwa Institute of Research schätzt, dass das reale Bruttoinlandsprodukt um 0,1% steigen könnte, wenn der Yen gegenüber dem Stand von 130,50 im Januar um 10% zurückgeht.

Einem aktuellen Bericht von CBRE zufolge verzeichnete der japanische Immobiliensektor in der ersten Jahreshälfte 2023 einen Anstieg der ausländischen Investitionen um 45% gegenüber dem Vorjahr, was auf den schwachen Yen und die ultralockere Geldpolitik zurückgeführt wird.

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