Japan und die Märkte zeigten sich erschüttert von der Ermordung des ehemaligen Premierministers Shinzo Abe. Der Yen stieg und die Aktien fielen, bevor sie sich bis zum Börsenschluss desselben Tages wieder erholten.
„Obwohl Shinzo Abe vor zwei Jahren zurücktrat, übte er als Chef der größten politischen Fraktion der regierenden Liberaldemokratischen Partei weiterhin Einfluss auf die japanische Politik aus“, so Neuberer Bermans Portfoliomanager Kei Okamura. „So kündigte der derzeitige Premierminister Fumio Kishida Anfang des Jahres seinen Entwurf für eine Wirtschaftsstrategie an. Doch in der endgültigen Fassung wurde die Verpflichtung, den japanischen Staatshaushalt auszugleichen, gestrichen, nachdem er auf den heftigen Widerstand von Abe und seinen Verbündeten gestoßen war, die aggressive Staatsausgaben zur Ankurbelung der Wirtschaft befürworteten.“
Dazu habe es ein weiteres wichtiges Ereignis gegeben: der Erdrutschsieg der Regierungskoalition, durch den sie nur zwei Tage nach Abes Tod ihre Vorherrschaft im Oberhaus ausbauen konnte. „Man könnte vermuten, dass einige der gewonnenen Stimmen die Sympathie der Öffentlichkeit für den verstorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten widerspiegeln“, so Okamura.
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