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Chinas Exporte sinken zum ersten Mal seit Mai 2020

Das deutlichste Anzeichen für eine globale Konjunkturabschwächung ist nun eingetreten: Chinas Exporte sind im Oktober unerwartet um 0,3% gegenüber dem Vorjahr gesunken und haben damit die Schätzung von Reuters von 4,3% Wachstum verfehlt. Dies ist das erste Mal seit Mai 2020, dass die Exporte aus China zurückgingen.

Kürzlich veröffentlichte Handelsdaten des chinesischen Zollamtes zeigten, dass auch die Inlandsnachfrage litt: Die Importe gingen um 0,7% in USD zurück und verfehlten damit die Erwartung eines leichten Wachstums von 0,1%.

Ein Wendepunkt für Chinas Exporte?

China, oft die Fabrik der Welt genannt, zeigt mit seinen rückläufigen Exporten die Auswirkungen des globalen Abschwungs. Vor allem die Ausfuhren in die USA und nach Europa gingen um 12,6% bzw. 9% zurück. Die USA sind Chinas größter Handelspartner.

Die schwachen Exportdaten werfen nun die Frage auf, ob China seine Null-Covid-Politik fortsetzen, die Inflation mit geldpolitischen Maßnahmen bekämpfen und die Beschränkungen für den Immobiliensektor lockern wird.

Allerdings stiegen Chinas Exporte in die ASEAN-Länder im Oktober um 20% und die Importe aus der Region um 4,5% gegenüber dem Vorjahr, was auf eine Verlagerung der Lieferketten hindeutet.

Aufgeschlüsselt nach Kategorien brachen Chinas Ausfuhren von Haushaltsgeräten um mehr als 20% ein, die Ausfuhren von Spielzeug gingen um etwa 18% zurück und die Ausfuhren von Schuhen verzeichneten einen Rückgang von 11%. Andererseits stiegen die Rohöleinfuhren im Oktober um 14% gegenüber dem Vorjahr, während die Kohleeinfuhren um 8% zunahmen.

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„Wir können die Feiertage der Golden Week in China für den monatlichen Rückgang der Exporte und Importe verantwortlich machen, aber das Fest hat keine saisonale Auswirkung auf die Daten im Jahresvergleich. Der Rückgang der internationalen Handelsaktivitäten im Oktober ist somit auf andere Faktoren zurückzuführen“, so ING in einer Mitteilung.

Die Auswirkungen der von den USA verhängten Exportbeschränkungen für Halbleiter spiegeln sich inzwischen in den Handelszahlen Chinas wider. Die Chip-Importe des Landes sind in den ersten 10 Monaten des Jahres 2022 um über 13% zurückgegangen. Dies ist insofern von Bedeutung, als Chinas Chip-Importe seit langem die Einfuhren von Rohöl und Massengütern übertreffen.

Ein Teil dieses Rückgangs kann jedoch auch auf die nachlassende Nachfrage zurückgeführt werden, während der Halbleitermarkt überschwemmt ist. Der Verband der Halbleiterindustrie (SIA) erklärte, dass die Chipverkäufe im September weltweit um 3% zurückgegangen seien.

Unterdessen litt auch die Produktionstätigkeit in China im Oktober unter den Einschränkungen durch Covid-19 und der geringeren Nachfrage. Der Caixin/S&P Global-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe lag im Oktober bei 49,2 gegenüber 48,1 im September.

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