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Adani mit schwerwiegenden Betrugsvorwürfen konfrontiert

Das in den USA ansässige Research-Unternehmen Hindenburg Research hat der indischen Adani-Gruppe jahrzehntelange Aktienmanipulationen und Bilanzbetrug vorgeworfen. Die Betrugsvorwürfe führten dazu, dass die Aktien der Unternehmen der Gruppe am Mittwoch um bis zu 10% fielen und die Marktkapitalisierung um 5,6 Mrd. USD sank.

Hindenburg Research, ein Short-Sheller, sagte, er halte Short-Positionen in der Adani-Gruppe und sehe die Gruppe auf einer „prekären finanziellen Basis“. Die Nachricht kommt wenige Tage, bevor das Flaggschiff Adani Enterprises sein öffentliches Follow-on-Angebot (FPO) auf den Weg bringen will.

Was sind die Betrugsvorwürfe gegen Adani?

Die Adani-Gruppe, an deren Spitze der Gründer Gautam Adani, der drittreichste Mann der Welt, steht, habe Offshore-Unternehmen genutzt, um Steuern zu hinterziehen und die Aktienkurse börsennotierter Unternehmen in die Höhe zu treiben, so der Vorwurf von Hindenburg.

Das in den USA ansässige Marktforschungsunternehmen behauptet, dass die sieben wichtigsten börsennotierten Unternehmen des Adani-Konglomerats auch ohne die Betrugsvorwürfe aufgrund schwacher Fundamentaldaten und „himmelhoher Bewertungen“ ein Minus von 85% aufweisen.

Laut eigenen Angaben hat Hindenburg den Adani-Betrug zwei Jahre lang untersucht, u. a. ehemalige Führungskräfte befragt und Unternehmensunterlagen geprüft. Gautam Adanis Vermögenszuwachs von 100 Mrd. USD in den letzten drei Jahren ist größtenteils auf den Anstieg der Aktienkurse der sieben wichtigsten börsennotierten Adani-Firmen zurückzuführen, die in diesem Zeitraum um 819% gestiegen sind.

Die sieben börsennotierten Unternehmen seien hoch verschuldet, da sie die aufgeblähten Aktien als Sicherheit für Kredite verpfändet hätten, während fünf dieser Unternehmen ein aktuelles Verhältnis von unter 1 hätten, so die Einschätzung von Hindenburg.

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Einige ehemaligen Führungskräfte bezeichneten das Unternehmen als „Familienunternehmen“, da acht der 22 führenden Köpfe der Adani-Familie angehören.

Unabhängig davon wurde gegen die Adani-Gruppe ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs in Höhe von 17 Mrd. USD eingeleitet, in dem u. a. Geldwäsche, Diebstahl von Steuergeldern und Korruption vorgeworfen werden.

„Mitglieder der Adani-Familie sollen zusammengearbeitet haben, um Offshore-Firmen in Steuerparadiesen wie Mauritius, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Karibischen Inseln zu gründen und gefälschte Import-/Exportdokumente zu erstellen, um offensichtlich gefälschte oder unrechtmäßige Umsätze zu erzielen und Geld von den börsennotierten Unternehmen abzuschöpfen“, so Hindenburg Research.

Die Gesamtbruttoverschuldung der Adani Group stieg bis zum 31. März 2022 um 40% auf umgerechnet etwa 27 Mrd. USD. Zuvor hatte eine Einheit der Fitch Group erklärt, die Adani-Gruppe sei „overleveraged“ und es gebe Bedenken wegen der hohen Verschuldung.

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