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Singapurs treibt seine Klimaziele voran

Singapur treibt seine ehrgeizigen Klimaziele voran. Als wichtigen Schritt, um den Übergang in eine kohlenstoffarme Zukunft zu ermöglichen, hat Singapur jetzt seinen ersten Vertrag über den Import erneuerbarer Energien abgeschlossen. Das singapurische Energieunternehmen Keppel Electric hat bereits im Juni damit begonnen, Strom aus Wasserkraft von einem Stromversorger in Laos zu importieren.

Zuvor hatte der Inselstaat zudem beschlossen, die Kohlenstoffsteuer ab 2024 schrittweise anzuheben. „Dies wird unsere Klimaziele unterstützen und eine grünere und nachhaltigere Lebensumgebung für künftige Generationen sichern, in einer kohlenstoffarmen Zukunft, in der wir wirtschaftlich wettbewerbsfähig sind“, heißt es in einer Erklärung des Nationalen Klimasekretariats (NCCS).

Singapur hat sich zum Ziel gesetzt, bis etwa 2050 keine Kohlenstoffemissionen mehr zu produzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Inselstaat jedoch auf Importe angewiesen, da seine Möglichkeiten für erneuerbare Energien sehr begrenzt sind.

Nach Angaben der Energy Market Authority of Singapore (EMA) hat das Land keine Wasserkraftressourcen und keine Möglichkeit der Wind- sowie der effizienten Gezeitennutzung. Auch Geothermie ist hier wirtschaftlich nicht rentabel. Da Singapur im tropischen Sonnengürtel liegt, ist die Solarenergie die rentabelste Option für erneuerbare Energien. Nach Angaben der EMA erhält Singapur eine durchschnittliche Sonneneinstrahlung von 1.580 kWh/m2 pro Jahr.

Ein 2014 von Branchenexperten veröffentlichtes Whitepaper zeigt, dass alternative Energien das Potenzial haben, bis 2025 etwa 8% des Spitzenstrombedarfs des Stadtstaates zu decken. These im Paper ist, dass die Kapazität der erneuerbaren Energien in Singapur durch die effiziente Nutzung der verfügbaren Solar-, Biomasse- und Biogasressourcen für die Stromerzeugung Schub bekommen könnte.

Solarenergie, die rentabelste erneuerbare Energie in Singapur

Da Solarenergie die rentabelste erneuerbare Energie ist, plant Singapur, bis 2030 mindestens 2 Gigawattpeak an Solarenergie zu installieren – das entspricht der Stromversorgung von fast 350.000 Haushalten pro Jahr. Laut Singapurs Minister für Handel und Industrie, Gan Kim Yong, ist der Stadtstaat auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen. „Die installierte Solarkapazität hat sich seit 2015 mehr als verachtfacht und lag im zweiten Quartal 2021 bei über 500 Megawattpeak (MWp)“, schrieb Gan in einer Anfrage im Parlament.

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„Darüber hinaus erforschen wir auch innovative Möglichkeiten, Solarsysteme auf Flächen wie Gewässern, temporären Freiflächen und geschützten Gehwegen zu installieren“, schrieb Gan. Als Beispiel nannte er das Tengeh-Reservoir, Singapurs erste große schwimmende Solaranlage, „die mit 60 MWp eine der weltweit größten schwimmenden Solarparks im Binnenland ist“.

Darüber hinaus investiert die Regierung von Singapur in Forschung und Entwicklung sowie in die Erprobung, um die Leistung von Photovoltaik-Systemen zu steigern und innovative Wege zur Integration von Solarenergiesystemen in die städtische Umwelt zu beschreiten.

Angesichts der geringen Größe des Stadtstaates (719 km²) sind der Installation von Solarmodulen jedoch auch Grenzen gesetzt. Daher ist der Import von erneuerbaren Energien für Singapur entscheidend.

Singapur setzt auf Importe

Im Oktober 2021 kündigte Singapur Pläne an, bis zu 4 Gigawatt (GW) kohlenstoffarmen Strom bis 2035 zu importieren.

Das Stromabnahmeabkommen mit Laos ist nun der erste grenzüberschreitende Stromhandel mit erneuerbaren Energien nach Singapur. Bis zu 100 Megawatt (MW) erneuerbare Wasserkraft werden aus Laos über Thailand und Malaysia importiert, indem bestehende Verbindungsleitungen genutzt werden. Einem lokalen Bericht zufolge entspricht dies etwa 1,5 Prozent des Spitzenstrombedarfs von Singapur im Jahr 2020.

„Dies ist ein historischer Meilenstein, da dies der erste multilaterale grenzüberschreitende Stromhandel ist, an dem vier ASEAN-Länder beteiligt sind, und der erste Import von erneuerbaren Energien nach Singapur“, schrieb die EMA.

Ein weiteres riesiges Projekt, das gerade entsteht, ist eine Pipeline von Australien nach Singapur. Der sogenannte Australia-Asia Power Link (AAPowerLink) ist das ehrgeizige Projekt des australischen Start-ups Sun Cable. Es soll Singapur über ein 4.200 km langes Unterwasserkabel mit einem Solarpark etwa 800 km südlich von Darwin verbinden.

Nach Angaben von Sun Cable wird der Bau des weltgrößten Solarparks, der 12.000 Hektar mit Solarmodulen bedeckt, im Jahr 2024 beginnen. 2027 soll der erste Strom nach Darwin geliefert werden und 2029 der volle Betrieb aufgenommen werden. Das Projekt soll bis zu 15% des Strombedarfs von Singapur decken.

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