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Chinas Wirtschaftserholung bleibt durch Exportwachstum robust

China – die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt – erholt sich weiter von der Covid-19-Krise. Dabei verzeichnete die Wirtschaft im zweiten Quartal 2021 eine bessere Entwicklung als erwartet. Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im April-Juni-Quartal um 7,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie offizielle Daten am Donnerstag zeigten. Chinas wirtschaftliche Erholung wurde von soliden Exporten und politischer Unterstützung gestützt.

In der ersten Jahreshälfte wuchs Chinas BIP um 12,7 % im Jahresvergleich – beeindruckend im Vergleich zu den großen westlichen Volkswirtschaften. Auf Quartalsbasis expandierte die Wirtschaft in Q2 um 1,3%. Dies liegt jedoch deutlich unter dem Rekordwachstum von 18,3% im Zeitraum Januar bis März.

Insgesamt stieg das BIP des Landes in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 auf 8,23 Mrd. USD.

Obwohl Chinas BIP-Dynamik recht stark war, lag sie leicht unter den Erwartungen eines Anstiegs von 8,1% in einer Reuters-Umfrage unter Ökonomen und 8% nach Bloomberg-Schätzungen.

Ist China auf dem Weg zur wirtschaftlichen Erholung?

Peking hat sich für 2021 ein Wirtschaftswachstum von über 6% zum Ziel gesetzt. China war die einzige große Volkswirtschaft, die im Jahr 2020 keine Abschwächung erlebte und dabei insgesamt um 2,3% gewachsen ist. Laut dem National Bureau of Statistics of China (NBS) lag das durchschnittliche Wachstum im zweiten Quartal 2020 und 2021 bei 5,5%, während es im ersten Quartal noch bei 5% lag.

Laut NBS-Offiziellen hat sich die nationale Wirtschaft in der ersten Hälfte des Jahres 2021 im Allgemeinen stetig erholt. Einige Sektoren zeigten jedoch eine Schwäche im Vergleich zum ersten Quartal, darunter die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion.

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Letztere expandierte um 8,9%, nach 24,5% im Vorquartal, das Wachstum der Konsumgüterverkäufe lag bei 13,9%, nach 33,9% in Q1. Die NBS-Daten zeigten auch eine Abkühlung auf Chinas Wohnungsmarkt.

Chinas Exporte legen weiter kräftig zu

Chinas Exporte, ein wichtiger Motor für das Wachstum und die wirtschaftliche Erholung des Landes, verzeichneten auch im Juni ein stärker als erwartetes Wachstum – gestützt durch die solide weltweite Nachfrage aufgrund der Lockerungen und Impfkampagnen.

Chinas Exporte stiegen um 32,2% gegenüber dem Vorjahresmonat auf 281,4 Mrd. USD und damit stärker als im Mai (28%), wie Daten der General Administration of Customs zeigten.

Chinas Exporte stiegen im Zeitraum Januar bis Juni um 28,1% im Jahresvergleich. Chinas monatlicher Handelsbilanzüberschuss betrug im ersten Halbjahr 2021 durchschnittlich 42,5 Mrd. USD, verglichen mit 27,4 Mrd. USD im ersten Halbjahr 2020 und 29,4 Mrd. USD im selben Zeitraum 2019.

Unterdessen legten Chinas Importe im vergangenen Monat um 36,7% im Jahresvergleich zu, nach 51,1% Wachstum im Mai 2021.

Dennoch deutete das NBS an, dass sich das Gesamtwachstum des Handels in der zweiten Jahreshälfte 2021 verlangsamen könnte. Als Gründe dafür nannten die Offiziellen externe Instabilitäten und unsichere Faktoren, die die Covid-19-Epidemie weiter mit sich bringt.

In den letzten Monaten hatten sich die Exporte aufgrund steigender Rohstoffkosten, einer schwächeren Auslandsnachfrage nach in China hergestellten Gütern und Lieferkettenengpässen, die zu globalen Lieferverzögerungen führten, abgeschwächt.

Chinas Exportausblick

Die neu veröffentlichten Exportdaten haben die Sorgen von Ökonomen über das Exportwachstum des Landes ausgeräumt. Allerdings bleiben Unwägbarkeiten wie steigende Materialkosten oder neue Lockdowns zur Eindämmung Covid-19-Pandemie.

Anfang Juni, beispielsweise, schloss China den Hafen Yantian in Guangdong auf Grund eines Coronavirus-Ausbruchs. Er gilt als der viertgrößte Containerhafen der Welt. Laut Louis Kuijs, Leiter der Asien-Wirtschaftsabteilung bei Oxford Economics, haben die Exporteure die Auswirkungen der vorübergehenden Hafenschließung offenbar gut weggesteckt, da die Lieferungen im Juni dennoch stark gestiegen sind. Auch wenn kurzzeitige Störungen auftauchen, Chinas Rolle in den globalen Lieferketten bleibe intakt und die starke Nachfrage nach Elektronik wird wahrscheinlich anhalten, so der Ökonom.

„Generell denken wir, dass die globale Nachfrage Chinas Exportaussichten weiterhin unterstützen wird, insbesondere da wir erwarten, dass die Störungen in der globalen Lieferkette in den kommenden Monaten allmählich behoben werden. In realer, sequenzieller Hinsicht hat sich die Exportdynamik verbessert. Wir erwarten, dass die Exportvolumina nach der jüngsten Abschwächung im zweiten Halbjahr zu einem sequenziellen Wachstum zurückkehren werden“, fügte Kuijs hinzu.

Laut Julian Evans-Pritchard, Senior China Economist bei Capital Economics, wird sich der Gegenwind für das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich verstärken. Er fügt hinzu: „Chinas Covid-19-Exportboom scheint seinen Höhepunkt erreicht zu haben und wird sich in den kommenden Quartalen abschwächen, da die Einführung von Impfstoffen und die Wiedereröffnung von Geschäften zu einer Normalisierung des globalen Konsumverhaltens beitragen. Nachlassende Lieferengpässe und eine immer noch starke Nachfrage haben dazu beigetragen, das Handelsvolumen zu stützen.“

Laut Julian Evans-Pritchard, Senior China Economist bei Capital Economics, wird sich der Gegenwind für das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich verstärken. „Chinas Covid-19-Exportboom scheint seinen Höhepunkt erreicht zu haben und wird sich in den kommenden Quartalen abschwächen, da die Einführung von Impfstoffen und die Wiedereröffnung von Geschäften zu einer Normalisierung des globalen Konsumverhaltens beitragen. Nachlassende Lieferengpässe und eine immer noch starke Nachfrage haben dazu beigetragen, das Handelsvolumen zu stützen.“

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