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„Aufsteigender Tiger, fallender Drache“ – Long Indien, Short China?

Angesichts des Höhenflugs indischer Aktien und der enttäuschenden Entwicklung chinesischer Aktien sind Long-Position in Indien und Short-Position in China das neueste Investmentthema für Schwellenländeraktien. Die amerikanische Asset Management Gesellschaft Acadian Asset Management nennt es „Rising Tiger, Falling Dragon“ und warnt davor, dass solche Anlagetrends oft nur oberflächlich betrachtet werden und anfällig für plötzliche Stimmungsumschwünge sind.

„Oberflächlich betrachtet macht die These Sinn, weil die ihr zugrunde liegende Stimmung mit dem makroökonomischen Bild übereinstimmt“, kommentiert Christopher Covington, Portfoliomanager bei Acadian. „Aber abweichende makroökonomische Entwicklungen bedeuten nicht unbedingt eine vielversprechende Anlagemöglichkeit.“

Covington weist darauf hin, dass sich der wirtschaftliche Optimismus in Bezug auf Indien und der Pessimismus in Bezug auf China in den Marktbewertungen widerspiegeln. Während indische Aktien mit einem deutlichen Aufschlag gehandelt werden, werden chinesische Aktien mit nahezu historischen Bewertungsabschlägen gehandelt.

Der Portfoliomanager rät Investoren, vorsichtig zu sein und zu überlegen, „ob der Markt die allgemeinen Wirtschaftsaussichten jetzt unter- oder überbewertet und ob sie die weitere Entwicklung der Stimmung abwarten können.“

Nach Ansicht von Acadian Asset Management könnten Investoren kurzfristige Chancen bei der Aktienauswahl übersehen, wenn sie sich nur auf makroökonomische Themen konzentrieren. Das Thema „Steigender Tiger, fallender Drache“ ist ein Paradebeispiel dafür. Investoren, die sich dieses Thema zu eigen machten, ohne die fundamentalen Unterschiede innerhalb der einzelnen Märkte zu analysieren, ließen sich laut Covington bedeutende Chancen entgehen, da fundamental solide Indikatoren wie Bewertung und Qualität sowohl in Indien als auch in China profitabel seien.

Um seinen Standpunkt zu unterstreichen, führt Covington das Beispiel Indien an. „Thematische Investoren, die über Länderportfolios allokieren, haben seit 2021 starke Renditen erzielt, etwa 60% (USD). Sie hätten jedoch noch besser abschneiden können, wenn sie auf billigere Aktien mit höherer Qualität gesetzt hätten“, sagt er. Der Grund dafür sei, dass ein kapitalgewichtetes Länderportfolio qualitativ hochwertige, aber teure Aktien bevorzugte, die schlecht abschnitten.

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Während eine Long-Position in Indien und eine Short-Position in China immer noch lohnenswert sein könnte, schlägt der Asset Manager vor, dass EM-Investoren auch den gesamten Querschnitt der EM-Aktien in Betracht ziehen könnten. „Der Punkt ist, dass die makroökonomischen Chancen, die mit ‚Rising Tiger, Falling Dragon‘ in Verbindung gebracht werden, auch anderswo im gesamten Querschnitt der Schwellenländer vorhanden sein können. Und wenn man ein weites Netz für solche Chancen auswirft, würden wir Investoren auch raten, Bewertungen und Stimmungen sorgfältig zu berücksichtigen, nicht nur wirtschaftliches oder fundamentales Wachstum“, so Covington abschließend.

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