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Kann der schwache Yen Japans Tourismus ankurbeln?

Ab dem 11. Oktober wird Japan zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie seine Tore wieder für Individualtouristen öffnen. «Japan wird die Grenzkontrollen lockern, um mit den USA gleichzuziehen, und die Visafreiheit sowie den individuellen Reiseverkehr wieder aufnehmen», sagte der japanische Premierminister Fumio Kishida am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in New York.

Im Juni hatte die japanische Regierung bereits teilweise die Türen geöffnet, um Besuchern mit genehmigten Pauschalreisen und einigen anderen Sonderregelungen die Einreise zu ermöglichen. Außerdem wurde die Zahl der täglich einreisenden Touristen auf 50.000 begrenzt. Während die meisten Volkswirtschaften der Region, mit Ausnahme Chinas, ihre Grenzen für Touristen wieder geöffnet hatten, litt Japans Tourismussektor ebenso wie die Wirtschaft, da das Land die strengsten Grenzmaßnahmen beibehielt.

Ab dem 11. Oktober 2022 müssen Kurzzeitreisende in Japan nun keine Touristenvisa mehr beantragen und können individuell reisen, ohne sich an ein Reisebüro zu wenden. Ausländische Touristen müssen jedoch eine Dreifach-Impfung oder ein negatives Covid-19-Testergebnis nachweisen, so Regierungsquellen.

Vor der Pandemie erlaubte Japan Besuchern aus 68 Ländern und Regionen, darunter Singapur, Thailand, Malaysia, Hongkong und den Vereinigten Staaten, visafreie Kurzzeitreisen. Rund 32 Millionen Menschen reisten 2019 nach Japan, bevor die Pandemie den Besucherstrom in das Land auf ein Rinnsal reduzierte.

Ausgaben ausländischer Touristen sollen Wirtschaft ankurbeln

Seit einiger Zeit drängen Wirtschaftslobbys und Reiseunternehmen die japanische Regierung, die Grenzbeschränkungen zu lockern, da die strengen Maßnahmen hinter anderen Länder hinterherhinken und die Wirtschaft belasteten. Der Schritt zur Öffnung der Grenzen im Oktober ist daher begrüßenswert.

Der schwache Yen könnte sich nun als Segen für die Wirtschaft erweisen und Japan für internationale Touristen noch attraktiver machen. Zuletzt war Japans Währung auf über 145 Yen zum US-Dollar gestiegen, was Einkäufe und Auslandsreisen in das Land zum billigsten Preis seit mehreren Jahrzehnten macht.

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Laut Ökonomen von Goldman Sachs könnten die Ausgaben ausländischer Touristen nach der Lockerung der Reisebeschränkungen um fast ein Drittel gegenüber dem Niveau vor der Pandemie steigen. Eine «grobe Schätzung» zeigt die Möglichkeit, dass die Ausgaben von ausländischen Touristen im Vergleich zu 2019 um 32% auf 6,6 Mrd. Yen (46,4 Mrd. USD) steigen könnten, heißt es in einem Bericht.

Allerdings sind die Ökonomen auch vorsichtig, da die ausländischen Besucher wahrscheinlich nur allmählich zurückkehren werden. Insbesondere Touristen aus China – vor der Pandemie die Besucher mit den höchsten Ausgaben in Japan – könnten aufgrund der strengen Reisemaßnahmen des Landes länger brauchen, um zurückzukehren, heißt es von Goldman Sachs.

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