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Die Offshore-Windenergie entwickelt sich zu einem bedeutenden Wachstumsbereich in Südkorea. Jüngste Studien des Global Wind Energy Council (GWEC) zeigen, dass Offshore-Windparks in Korea das Potenzial haben, die Wirtschaft des Landes erheblich zu stärken. Die Branche könnte mehr als 770.000 Arbeitsplätze schaffen und Investitionen im Wert von 87 Bio. Won (62,9 Mrd. USD) in die Wirtschaft einbringen.
“Offshore-Windenergie ist für die Erreichung der Netto-Null-Ziele Südkoreas von entscheidender Bedeutung. Bislang wurden jedoch nur 150 MW der angestrebten 14,3 GW Offshore-Windleistung realisiert, da die Genehmigungsverfahren für Offshore-Windkraftanlagen nur langsam vorankommen”, heißt es in dem Bericht.
Südkorea, das den Großteil seiner Energie aus Importen bezieht, strebt bis 2050 Kohlenstoffneutralität an. Der neueste Plan der Regierung, der im Mai erstellt wurde, sieht vor, bis 2038 70% des Stroms aus kohlenstofffreien Energiequellen zu erzeugen, während es im Jahr 2023 noch weniger als 40% waren. Im Zuge des Plans soll die Leistung von Solar- und Windenergie bis 2030 auf 72 Gigawatt ansteigen. Im vergleich zu 23 Gigawatt im Jahr 2022 wäre dies mehr als verdreifacht.
Es wird prognostiziert, dass Südkoreas Markt für erneuerbare Energien bis 2032 seinen Marktanteil bedeutend ausbauen wird, wobei der Windenergiemarkt von 2024 bis 2032 eine Wachstumsrate (CAGR) von 7,32% aufweisen soll.
Derzeit dominiert China die globale Windenergiebranche. Laut GWEC hat die Volksrepublik einen Marktanteil von 65% am internationalen Markt für neue Windturbinen, gegenüber 53% im Jahr 2021. Goldwind Science & Technology Co, Envision Energy, Windey Energy Technology Group Co und Mingyang Smart Energy Group Ltd. sind die dominierenden chinesischen Unternehmen am Markt.
Südkorea könnte der Global Offshore Wind Alliance (GOWA) beitreten, um Chinas rasanter Expansion in der globalen Windenergiebranche entgegenzuwirken. Nach Angaben des koreanischen Ministeriums für Handel, Industrie und Energie soll der Beitrittsprozess in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 abgeschlossen sein.
Die GOWA wurde von Gründungsmitglied Dänemark, der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) und der GWEC auf der COP27 im November 2022 ins Leben gerufen. Die Allianz hat sich verpflichtet, den Einsatz der Offshore-Windenergie als entscheidende Komponente der Energiewende zu beschleunigen. Mit rund 30 Mitgliedern will sie bis 2030 mindestens 380 GW der neuen Offshore-Windkapazität beisteuern.
“Korea verfügt über alle Wertschöpfungsketten für Offshore-Windkraftanlagen”, zitiert die Korea Economic Daily einen koreanischen Regierungsbeamten. “Es wird erwartet, dass wir am meisten von den Maßnahmen der USA und Europas zum Ausschluss chinesischer Produkte profitieren werden.”
