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Angesichts des starken Wachstums zieht Indien weiterhin die Aufmerksamkeit der Welt als attraktives Investitionsziel auf sich. Zeit, einen Blick auf die wichtigsten Gründe zu werfen, warum Indien für langfristige Investoren auf dem Radar sein sollte.
Grund 1: Starkes Wirtschaftswachstum
Zunächst einmal verzeichnet Indien ein beständiges Wirtschaftswachstum und ist laut S&P Global auf dem besten Weg, bis 2031 die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt zu werden. Daten des indischen Ministeriums für Statistik und Programmdurchführung zeigen, dass das reale BIP-Wachstum in den letzten drei Steuerjahren (2021 bis 2023) durchschnittlich 8,3% betrug.
„Viele positive Faktoren wie eine starke Demografie, wettbewerbsfähige Arbeitskosten, eine im Vergleich zu anderen Ländern relativ niedrige Verschuldung und ein zunehmend günstiges Geschäftsumfeld sind wichtige langfristige Triebkräfte für Indiens Wachstum“, so Avinash Vazirani, Investment Manager, Indian Equities bei Jupiter.
S&P unterstreicht jedoch die Bedeutung weiterer Reformen, des Ausbaus der Infrastruktur und nachhaltiger Technologien für ein weiterhin starkes Wachstum.
Grund 2: Günstige demografische Verhältnisse
Die junge Bevölkerung Indiens ist ein robuster Wirtschaftsmotor. Über 50% der Bevölkerung sind unter 25 Jahre alt, was einen Arbeitskräftevorteil darstellt, der für die langfristige Produktivität entscheidend ist. Dieser demografische Trend wird durch die zunehmende Urbanisierung und Produktivitätssteigerungen ergänzt, die zum Aufstieg der indischen Mittelschicht beitragen. „Wir gehen davon aus, dass diese raschen demografischen Veränderungen und die Verbesserung des Wohlstands der privaten Haushalte die indische Binnenwirtschaft auch für den Rest des 21. Jahrhunderts antreiben werden”, sagte Vazirani.
Grund 3: Politische Stabilität und positive politische Ausrichtung
Die Regierung von Premierminister Narendra Modi hat in den letzten Jahren mehrere Reformen zur Erleichterung der Wirtschaft und zur Förderung von Auslandsinvestitionen durchgeführt. Maßnahmen wie die Goods and Services Tax (GST) und das Production Linked Incentive (PLI) Programm fördern ein unternehmensfreundliches Umfeld. Diese Reformen unterstützen auch längerfristige Ziele wie die Förderung des verarbeitenden Gewerbes und die Entwicklung der Infrastruktur, die zu den wichtigsten Säulen der indischen Wachstumsgeschichte gehören.
„Angesichts der politischen Kontinuität nach den jüngsten Wahlen dürfte die Wirtschaftspolitik auch in Zukunft insgesamt unternehmens- und anlegerfreundlich bleiben“, so James Thom, Senior Investment Director, Asian Equities, bei abrdn.
Im Juni wurde Modi für eine dritte Amtszeit als Indiens Premierminister wiedergewählt.
Grund 4: Globale Diversifizierung der Lieferketten
Aufgrund geopolitischer Verschiebungen und der Bemühungen multinationaler Unternehmen, sich von China weg zu diversifizieren, entwickelt sich Indien zu einem wichtigen Akteur in den globalen Lieferketten. Die zunehmenden Spannungen in den Beziehungen zwischen den USA und China in Verbindung mit Handelsunterbrechungen haben Unternehmen dazu veranlasst, nach alternativen Produktionsstandorten zu suchen. Indiens riesiges Arbeitskräftepotenzial, die sich verbessernde Infrastruktur und staatliche Anreize machen das Land zu einem logischen Profiteur dieses Wandels.
Grund 5: Nachhaltige Entwicklung und erneuerbare Energien
Indien ist führend bei der Entwicklung erneuerbarer Energien, insbesondere bei der Solar- und Windenergie. Die Verpflichtung des Landes zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen steht im Einklang mit den globalen Nachhaltigkeitszielen.
„Weltweit hat Indien bereits die viertgrößte Windkraftkapazität und die fünftgrößte Solarkapazität. Es besteht jedoch das ehrgeizige Ziel, bis 2030 500 GW an installierter Kapazität für erneuerbare Energien hinzuzufügen und gleichzeitig die Kohlenstoffintensität um 45% zu senken – um dies zu erreichen, sind enorme Ausgaben erforderlich und es ergeben sich auch beträchtliche Investitionsmöglichkeiten“, sagte Thom.
All diese Faktoren machen Indien zu einem „Muss in jedem Investmentportfolio“, meinte Thom von abrdn.
