Asien braucht signifikante Infrastrukturinvestitionen, um sein Wirtschaftswachstum und seine Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Das rasche Wirtschaftswachstum in der Region hat die Entwicklung der Infrastruktur überholt, was zu erheblichen Lücken geführt hat. Die Beseitigung dieser Lücken ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Dynamik des wirtschaftlichen Fortschritts und die Gewährleistung einer nachhaltigen Entwicklung. Nach Angaben der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) werden in Asien jährlich etwa 1,7 Bio. USD an Infrastrukturinvestitionen benötigt, um die Dynamik des Wirtschaftswachstums aufrechtzuerhalten, die Armut zu bekämpfen und das Klimarisiko zu mindern.
Wie ein kürzlich veröffentlichter Bericht von HSBC Asset Management zeigt, stellt dieser Umfang an Investitionen eine riesige langfristige Investitionsmöglichkeit in asiatische Infrastruktur dar.
Laut HSBC gibt es auf dem asiatischen Infrastrukturmarkt viele Triebkräfte für Aktivitäten. Einer der wichtigsten ist die erneuerbare Energie. Der Übergang zu nachhaltiger Energie unterstützt nicht nur Umweltziele, sondern erhöht auch die Energiesicherheit und verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. „Regierungen in ganz Asien haben erneuerbare Energien durch Anreize, Subventionen und eine günstige Politik proaktiv unterstützt, um die wachsende Nachfrage nachhaltig zu decken“, so der Bericht. „Viele von ihnen gehen dazu über, Investitionen in die Infrastruktur für erneuerbare Energien in erheblichem Umfang zu unterstützen, und positionieren sich damit als weltweit führend bei den Kapazitäten für erneuerbare Energien.“
In dem Bericht wird China als eines der führenden Länder genannt, das erheblich in die Abkehr von fossilen Brennstoffen investiert. Laut dem Bericht sind jedoch 2,4-mal mehr Investitionen erforderlich, um die Ziele der Energiewende zu erreichen. Japan und Indien benötigen sogar 6,4- bzw. 9,4-mal mehr Investitionen als derzeit.
Dem HSBC-Bericht zufolge sind diese Zahlen hoch und verdeutlichen das Ausmaß der Möglichkeiten, die sich hier bieten, um die weitere Energiewende zu unterstützen.
Asien Infrastruktur – Japan sticht hervor
Laut HSBC hat Japan bei der Abkehr von traditionellen Energiequellen und der Hinwendung zu erneuerbaren Energien Nachholbedarf, arbeitet aber daran. So hat sich beispielsweise die Zusammensetzung des heimischen Marktes zu ändern begonnen, da mehr Unternehmen erfolgreich auf dem Offshore-Windmarkt tätig sind. Außerdem hat die japanische Regierung zwischen 50 und 60 Mrd. USD für den Netzausbau bereitgestellt.
Für Japan spreche auch, so HSBC, dass globale Investoren bereits in Aktien, Immobilien oder festverzinslichen Wertpapieren in dem Land investiert sein könnten. „Ein zusätzliches Engagement in der Infrastruktur kann Investoren auch in anderer Hinsicht zugute kommen, da insbesondere die Investitionen in neue Stromerzeugungsanlagen unserer Ansicht nach zunehmen werden“, so der Asset Manager weiter.