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Die weltweite Konjunkturabschwächung und die steigende Inflation haben die Nachfrage nach in Asien hergestellten Gütern gesenkt, aber die ASEAN-Region scheint aufgrund der sich verbessernden makroökonomischen Bedingungen aus der Flaute herauszukommen. Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes in der ASEAN-Region stieg im Februar aufgrund von Produktionssteigerungen und Auftragseingängen.
Der S&P Global ASEAN Manufacturing PMI lag im Februar bei 51,5 und damit über dem Wert von 51,0 im Januar. Von den ASEAN-Mitgliedsländern verzeichneten nur zwei Länder im Februar einen Rückgang ihrer Produktion im verarbeitenden Gewerbe.
“Das verarbeitende Gewerbe in der ASEAN-Region meldete im Februar eine starke Verbesserung der Betriebsbedingungen. Die Expansionsrate des Sektors war die schnellste seit vier Monaten, da die Produktion mit einer der höchsten verzeichneten Raten wuchs. Auch die Fabrikaufträge stiegen schneller, während sich die Beschäftigung erholte und zum ersten Mal seit vier Monaten wieder leicht anstieg”, so S&P Global.
Die ASEAN-Region bzw. die großen südostasiatischen Volkswirtschaften stoßen im Rahmen der “China plus one“-Strategie auf zunehmendes Interesse bei Herstellern. Das Wachstum verläuft jedoch nicht so linear, wie man es erwarten würde, denn einige Volkswirtschaften übertreffen einige der weiter entwickelten.
Wer führt das Wachstum des verarbeitenden Gewerbes in ASEAN an?
Laut dem Bericht von S&P Global verzeichnete Thailand im Februar den zweiten Monat in Folge Wachstum: Der PMI stieg auf 54,8, da sich die operationalen Bedingungen im Laufe des Monats verbesserten. Die wichtigsten Branchen des verarbeitenden Gewerbes in Thailand sind Elektronik, Fahrzeuge und Petrochemie.
Die Philippinen verzeichneten die zweithöchste Verbesserung der Betriebstätigkeit: Der PMI stieg auf 52,7 und lag damit leicht unter dem Siebenmonatshoch vom Januar, aber immer noch auf einem hohen Niveau. Der Archipel ist in der Herstellung von Halbleitern, elektronischen Bauteilen, raffinierten Erdölprodukten, Computern und verarbeiteten Lebensmitteln führend.
In Indonesien und Vietnam hingegen stieg der PMI im Februar auf 51,2. Die wichtigsten Branchen des verarbeitenden Gewerbes in Indonesien sind Nahrungsmittel und Getränke, Chemikalien, Grundmetalle, Textilien und Bekleidung sowie die Automobilindustrie. Vietnam ist ein wichtiger Exporteur von Telekommunikationsausrüstung, Computerteilen, Schuhen und Bekleidung.
In Singapur und Malaysia sank der PMI für das verarbeitende Gewerbe auf 49,7 bzw. 48,4. Der Schwerpunkt des verarbeitenden Gewerbes in Singapur liegt auf der Elektronik und Feinmechanik, der Chemie und der Biomedizin. Die wichtigsten Säulen des verarbeitenden Gewerbes in Malaysia sind Elektrotechnik und Elektronik, Maschinen und Anlagen sowie Chemikalien.
“Nachdem der Gesamt-PMI im Dezember auf ein 15-Monats-Tief gefallen war, hat sich das verarbeitende Gewerbe in den ASEAN-Staaten zur Mitte des ersten Quartals 2023 weiter gefestigt”, heißt es von S&P Global.
Laut des Finanzkonzerns lässt der Kostendruck zwar nach und auch die Lieferzeiten im Laufe des Monats verbesserten sich, die internationale Nachfrage nach ASEAN-Gütern sei jedoch weiter schwach. So schrumpfte das Neugeschäft aus Übersee im Februar weiter.
“Letztendlich bleiben die Aussichten für die Produktion in den kommenden 12 Monaten bei den ASEAN-Herstellern im Februar optimistisch. Dennoch sank der entsprechende Index auf ein 18-Monats-Tief und liegt nun schon vier Monate in Folge unter dem historischen Durchschnitt”, fügt S&P Global hinzu.
