Japan ringt seit Jahren mit den Folgen einer alternden Gesellschaft und einer schrumpfenden Bevölkerung. Dabei ist das asiatische Land nach wie vor eine der stärksten Industrienationen weltweit mit einem hohen Exportanteil. Andere Länder in einer vergleichbaren Lage können von Japans Umgang mit diesen Herausforderungen lernen, behauptet Shuntaro Takeuchi, Portfoliomanager bei Matthews Asia. Für Anleger ergeben sich Investmentchancen, die sie derzeit weder in den USA noch in Europa oder den Schwellenländern finden, sagt er in seinem neuesten Marktkommentar.
Er nennt fünf Gründe, jetzt in japanische Wachstumsaktien zu investieren:
- Japan ist ein wachstumsorientiertes Land. Im Vergleich zu Europa und den Schwellenländern sind seine Unternehmen stärker auf Technologie, Industrie und Gesundheitswesen ausgerichtet und haben einen geringeren Anteil an Branchen, die von der Entwicklung der Zinsen abhängen wie Energie, Finanz und Rohstoffe.
- Steigende Gesundheitskosten sind Chancen für Unternehmen aus Wachstumssparten wie Pharmazie, medizintechnischen Geräten und Plattformen, welche die Kosten im Gesundheitssektor insgesamt verringern.
- In Ermangelung von hochkapitalisierten Wachstumskonzernen sind es vor allem die kleineren Unternehmen (Small Caps), welche das Wachstum treiben. Viele von ihnen streben – auch weil es weniger Investorenfinanzierungen im Vorfeld gibt – früh an die Börse. In Japan gibt es pro Jahr etwa 70 bis 90 Erstbörsengänge (IPOs).
- Der inländische Dienstleistungssektor ersetzt den Verlust, welche die exportierenden Unternehmen bei ihren Gewinnen verzeichnen. In Bezug auf Investitionen ist Japans Inlandsmarkt nach wie vor der drittgrößte weltweit.
- Japanische Unternehmen sind weiterhin günstig bewertet, obwohl sich ihr Gewinnprofil in den vergangenen zehn Jahren verbessert hat. Das lässt sich beispielsweise an der verbesserten Eigenkapitalrendite japanischer Firmen ablesen.
Seinen ausführlichen Kommentar lesen Sie bei Matthews Asia.