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Thailand steigt zum EV-Produktionshub auf

Thailand fasst allmählich festeren Fuß als wichtiges Zentrum für die weltweite Produktion von Elektrofahrzeugen (EV). Wichtige Akteure der Elektrofahrzeugindustrie aus China, Japan und Südkorea beispielsweise wollen das Potenzial der südostasiatischen Wirtschaft nutzen.

Nach Angaben des Thailand Board of Investment (BOI) verfügt Thailand über die größte Automobilindustrie in Südostasien und die zehntgrößte der Welt. Das Land ist nicht nur ein Zentrum der konventionellen Automobilproduktion, sondern möchte auch bei der Herstellung von Elektrofahrzeugen eine Vorreiterrolle einnehmen. Aus diesem Grund hat die Regierung mehrere Anreizpläne für Investoren in der Lieferkette des EV-Sektors und für Autokäufer eingeführt.

Im Oktober 2022 kündigte das BOI die Investitionsförderungsstrategie 2023-2027 an, die dazu beitragen soll, “die Wirtschaft des Landes umzustrukturieren und sicherzustellen, dass Thailand innovativ, wettbewerbsfähig und integrativ ist”. Sie zielt unter anderem auf Investitionen in nachhaltige Aktivitäten wie die Herstellung von Wasserstofffahrzeugen und die Einrichtung von EV-Batteriewechselstationen ab.

Im Januar dieses Jahres begann Thailand mit der Umsetzung einer weiteren fünfjährigen Investitionsförderungsstrategie, die auf fortschrittliche Technologien abzielt.

Und die Pläne tragen langsam Früchte. Nach Angaben des BOI wurden im letzten Jahr Investitionen in Höhe von 20 Mrd. USD angekündigt. Diese stammen zwar nicht alle aus der Elektroautoindustrie, aber ein großer Teil kommt aus diesem Sektor. Unter anderem investiert der chinesische Elektroautohersteller BYD Co. 660 Mio. USD in Thailand und das taiwanesische Unternehmen Foxconn Technology und der thailändische Energieriese PTT gründeten ein Joint Venture im Wert von mehr als 1 Mrd. USD, um sich im Bereich der Elektroautos zu engagieren.

Der südkoreanische Konzern Hyundai Motor hat im vergangenen Jahr mit der Produktion von Elektrofahrzeugen in Thailand begonnen, und vor kurzem hat der japanische Kunststoffhersteller Kuraray sein erstes Werk im Land eröffnet. Das japanische Unternehmen investiert rund 520 Mio. USD in seine Anlage zur Herstellung eines Hochleistungskunststoffs, der für Hochspannungsteile rund um Fahrzeugbatterien verwendet wird.

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Thailands Rolle in der Automobil-Lieferkette

Außerdem hat sich auch die Mercedes-Benz Gruppe, einer der größten Automobilhersteller der Welt, dazu verpflichtet, ihren vollelektrischen EQS in Thailand zu bauen. “Dies zeigt, wie wichtig Thailand für uns ist. Der EQS ist das absolute Highlight unserer Vollbatterie-Fahrzeuge – technologisch an der Spitze. In Thailand haben wir Partner, von denen wir wissen, dass sie liefern können”, so Roland Folger, Präsident und CEO der Mercedes-Benz Thai Division.

Der Präsident von Kuraray ging bei der Eröffnungsfeier des Kunststoffwerks in Thailand ebenfalls auf die Lieferkettenproblematik ein. “Die Automobilhersteller haben uns gesagt, dass sie eine Lieferkette in der Region haben wollen”, so Hitoshi Kawahara.

Von Halbleiterknappheit bis hin zu geopolitischen Spannungen ist die globale Automobilindustrie nicht immun gegen Unterbrechungen der Lieferkette. Die Covid-19-Pandemie und der Ukraine-Russland-Konflikt veranlassten Automobilhersteller und Zulieferer, ihre Lieferkettenstrategien zu überdenken.

“In Thailand hat der Automobilsektor ein immenses Potenzial gezeigt, wobei die Entwicklung von Elektrofahrzeugen schnell zu einem wichtigen Schwerpunkt für die Akteure der Branche wird”, meint das globale Beratungsunternehmen YCP Solidiance.

Laut einer Branchenanalyse von YCP gibt es im thailändischen Automobilsektor etwa 1.800 Unternehmen, darunter 30 bis 40 Großunternehmen, etwa 700 Tier-1-Autoteilehersteller und über 1.000 Tier-2- und 3-Hersteller.

“Das Vorhandensein dieser Akteure bedeutet nicht nur, dass die derzeitige Lieferkette in der Automobilbranche sehr umfangreich ist, sondern auch, dass sie aufgrund ihrer dynamischen Marktstruktur für weiteres Branchenwachstum gerüstet ist”, so YCP Solidiance.

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