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Südkorea Wirtschaft

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Die Erfolgsgeschichte der Südkorea Wirtschaft beruht auf seiner Fähigkeit, sich an den immer schneller werdenden globalen Wandel anzupassen. Korea ist die viertgrößte Volkswirtschaft in Asien und gemessen am nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) die zehntgrößte weltweit. Die massive Transformation nach dem Ende des Koreakrieges im Jahr 1953 verwandelte das Land in ein industrielles Powerhouse und öffnete die Tore zu ausländischen Volkswirtschaften.

Die exportorientierte Politik und die Investitionen in Innovationen spielten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Südkorea Wirtschaft zu dem, was sie heute ist. Die Textilindustrie und die Leichtindustrie waren die ersten Branchen, auf die die wirtschaftliche Entwicklung abzielte, bevor man sich auf die Schwerindustrie wie die Eisen- und Stahlindustrie und die chemische Industrie verlagerte.

Später richtete Südkorea seine Bemühungen auf Hochtechnologiebranchen wie die Automobil- und Elektronikproduktion sowie die Informationstechnologie aus. Die Wirtschaftsstrategie der Regierung ermöglichte ein reales BIP-Wachstum von durchschnittlich 7,3% jährlich zwischen 1960 und 2019.

Im Jahr 2020 lag das BIP-Wachstum Südkoreas bei -1 % – das schlechteste Ergebnis seit 1998, zurückzuführen auf den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie.

Im Jahr 2021 erholte sich die südkoreanische Wirtschaft jedoch und verzeichnete ein BIP-Wachstum von 4,0%, die schnellste Rate seit 11 Jahren, angetrieben durch robuste Halbleiter- und Autoexporte.

Im Jahr 2022 wuchs die südkoreanische Wirtschaft um 2,6%. Für 2023 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Wachstum von 1,7% für Südkorea.

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Südkorea jährliche BIP-Wachstumsrate (in %)

 

Der IWF warnte jedoch, dass das Land auf seine Staatsausgaben achten müsse, um eine künftige Schuldenexplosion angesichts der rasch alternden Bevölkerung zu verhindern.

Der IWF geht davon aus, dass die Schuldenstandsquote Südkoreas im Jahr 2022 auf 55,1% und bis 2027 auf 57,7% ansteigen kann. Die Regierung kündigte jedoch an, die Ausgaben zu kürzen, um die Schuldenquote bis 2027 auf einem Niveau von etwa 55% des BIP zu halten.

Währung und Zentralbank

Der südkoreanische Won ist die offizielle Währung des Landes und wird von der Zentralbank, der Bank of Korea (BOK), ausgegeben. In den letzten zehn Jahren war der Wert des Won relativ stabil. Im Jahr 2022 verzeichnete die Währung jedoch einen gewissen Rückschlag gegenüber dem US-Dollar und zeigt sich mit Stand Mitte Dezember um mehr als 9% schwächer.

Die Zentralbank wurde am 12. Juni 1950 in Seoul gegründet und wird derzeit von BOK-Gouverneur Chang-yong Rhee geleitet. Der geldpolitische Ausschuss der BOK ist mit der Formulierung der Geld- und Kreditpolitik des Landes betraut.

Nachdem der Won im dritten Quartal 2022 die am stärksten fallende Währung in Asien war, stiegen die Verbraucherpreise im Oktober auf 5,7%. Der IWF erwartet, dass die Inflation in diesem Jahr bei 5,5 und 2023 bei 3,8 liegen wird.


Südkorea Inflation (in %)

Industrie und Handel

Südkorea hat sich in den letzten 60 Jahren von einem Agrarland zu einem hochindustrialisierten Land gewandelt und gilt heute als der größte Halbleiterproduzent der Welt. Um das Wachstum zu fördern, hat die Südkorea Wirtschaft den Schwerpunkt auf Technologieentwicklung und Innovation gelegt.

Der Dienstleistungssektor ist zum größten und schnellsten Wirtschaftssektor in Südkorea geworden. Er macht fast 60% des BIP des Landes aus und beschäftigt 70% der aktiven Bevölkerung. Die führenden Branchen in diesem Sektor sind Kaufhäuser, Ladenketten und Supermärkte. Einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige ist der Tourismus, der jedoch durch die weltweite Pandemie beeinträchtigt wurde.

An zweiter Stelle steht das verarbeitende Gewerbe, das 38% des BIP erwirtschaftet und 25% der Erwerbstätigen Beschäftigung bietet. Die wichtigsten Branchen in diesem Sektor sind die Textilindustrie, die Stahlindustrie, der Automobilbau, der Schiffbau und die Elektronikindustrie.

Der Landwirtschaftssektor nimmt mittlerweile eine untergeordnete Rolle ein: Er trägt nur 2% zum BIP des Landes bei und beschäftigt um die 4% der Erwerbsbevölkerung. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse in Südkorea sind Gerste, Weizen, Mais, Sojabohnen und Sorghum-Hirse. Auch die Massentierhaltung spielt eine große Rolle in diesem Sektor.

Im Jahr 2020 machte der Handel rund 70% des südkoreanischen BIP aus. Das Land ist derzeit der siebtgrößte Exporteur der Welt. Die wichtigsten Exportprodukte sind integrierte Schaltkreise, Kraftfahrzeuge, raffiniertes Erdöl, Fahrzeugteile sowie Passagier- und Frachtschiffe. Die wichtigsten Exportpartner des Landes sind China, die USA, Vietnam, Hongkong und Japan.


Südkorea Wirtschaft Handelsbilanz

 

Was die Gesamteinfuhren betrifft, so liegt die Südkorea Wirtschaft weltweit an neunter Stelle. Die wichtigsten Importprodukte sind Rohöl, integrierte Schaltkreise, Erdölgas, raffiniertes Erdöl und Kohlebriketts. Die wichtigsten Importpartner des Landes sind China, die USA, Japan, Deutschland und Vietnam.

Börsen und Kapitalmärkte

Die in Busan ansässige Korea Exchange (KRX) ist der einzige Börsenbetreiber des Landes, nachdem Korea Stock Exchange (KSE), Korea Futures Exchange und KOSDAQ Stock Market durch den Korea Stock & Futures Exchange Act zusammengeführt wurden.

Die KRX ist die 13. größte Börse der Welt mit einer Marktkapitalisierung von 2,44 Bio. USD. Der Korea Composite Stock Price Index (KOSPI), der repräsentative Aktienmarktindex Südkoreas, wird auf Basis der Marktkapitalisierung berechnet.

Ausländische Investoren können beispielsweise über börsengehandelte Fonds (ETFs), die eine sofortige Diversifizierung bieten, auf die Wirtschaft des Landes setzen. Diese ETFs konzentrieren sich meist auf große bis mittelgroße Unternehmen.

Anleihenmarkt

Der südkoreanische Anleihenmarkt ist einer der größten in Asien. In den letzten Jahren hat er mehrere Reformen und Entwicklungen durchlaufen, die auf eine langsame, aber stetige Marktliberalisierung abzielen. Ausländische Investoren können alle Arten von festverzinslichen Wertpapieren erwerben. Koreanische Anleihen sind entweder Staats- oder Unternehmensanleihen.

Die Regierung gibt regelmäßig 3-, 5- und 10-jährige Anleihen aus, und zwar in Form von Staatsanleihen, National Housing Bonds und Seoul Metropolitan Subway Bonds.

Im Jahr 2022 erlebte Südkorea die schlimmste Kreditkrise seit der weltweiten Finanzkrise. Die Regierung reagierte indem sie auf ihren Anleihen-Stabilisierungsfonds in Höhe von 20 Mrd. Won zurück griff, der als Reaktion auf die Pandemie eingerichtet worden war. Außerdem stellte die Zentralbank Liquidität zur Verfügung und hob den Leitzins in kleinen Schritten an. Auch Großbanken und große Maklerhäuser haben sich mit der Bereitstellung von Mitteln beteiligt.

Immobilienmarkt

Nachdem die Hauspreise in Südkorea in den letzten Jahren stark angestiegen sind, kühlt sich der Markt derzeit ab.

Laut Global Property Guide stiegen die Hauspreise in Südkorea im zweiten Quartal 2022 um 4,2% gegenüber dem Vorjahr. Dies ist eine deutliche Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 14,96% im Vorjahr. Auf Quartalsbasis fielen die Hauspreise im 2. Quartal um 1,53%.

Unter anderem sorgen strengere Kreditvergaberegeln für Kreditnehmer für eine Abkühlung des Marktes.

Die Kreditvergabe der Banken an private Haushalte ging im September um 1,2 Bio. Won (840,96 Mio. USD) zurück, nachdem sie im August um 0,3 Bio. Won gestiegen war, wie die Bank of Korea mitteilte. Dies war der stärkste monatliche Rückgang seit Mai 2021.


Südkorea Housing Index (in %)

 

Da der Besitz eines Hauses traditionell als Zeichen von Stabilität wahrgenommen wird, zeigen Umfragen, dass 83% der Südkoreaner ein eigenes Haus haben wollen.

Die häufigste Wohnform im Land sind Wohnungen, die sich häufig in Wohnhochhäuser mit fünf bis 20 Stockwerken befinden. Diese Wohnungen werden von den Einheimischen am meisten bevorzugt, da sie in der Nähe von Einrichtungen wie Einkaufszentren, Sportanlagen und Kindertagesstätten gebaut werden.

 

Quelle der Charts: tradingeconomics.com

Wichtigste Wachstumsindikatoren

2023 Erwartetes reales BIP (Veränderung in %): 1,7
2023 Erwartete Verbraucherpreise (Veränderung in %): 3,8
Bevölkerung: 51.556 Millionen
IMF, Stand Januar 2023

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