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Japan, das für sein reiches kulturelles Erbe und seinen technologischen Fortschritt bekannt ist, hat sich zu einem florierenden Luxusmarkt entwickelt, der von einer Kombination aus Faktoren wie einer starken Wirtschaft, anspruchsvollen Verbrauchern und einer einzigartigen Wertschätzung für Handwerkskunst und Qualität angetrieben wird.
Trotz der schweren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 hat sich der japanische Luxussektor in den letzten Jahren schnell erholt. Im Jahr 2023 erlebt das Land wieder einen Aufschwung bei den Luxusausgaben, wegen Anstiegen bei den Sommerprämien und weil die Aktivitäten im Tourismussektor zunehmen.
In diesem Jahr hat der Luxusgütersektor in Japan, der nach den USA und China der drittgrößte der Welt ist, laut Statista bisher rund 30,49 Mrd. USD Umsatz erzielt. Mit einem geschätzten Marktvolumen von 10,48 Mrd. USD im Jahr 2023 ist der Bereich Prestigekosmetik und Parfüm das größte Segment auf dem japanischen Luxusmarkt.
Im letzten Jahr wuchs Japans Luxusmarkt laut Bain & Company um 18% auf 24 Mrd. USD und erreichte damit wieder das Niveau von vor Covid-19. Außerdem gaben Familien mit hohem Einkommen laut Regierungsstatistiken im Jahr 2022 durchschnittlich 440.000 JPY (3056,99 USD) pro Monat aus, was einem Anstieg von etwa 4% gegenüber 2019 entspricht. Es wird erwartet, dass der japanische Luxusmarkt zwischen 2023 und 2028 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 4,94% wächst.
“Der japanische Luxusmarkt ist so groß und einflussreich, dass sich fast ein Viertel aller LVMH*-Läden in Asien auf dem Inselstaat befinden. Nach einem dramatischen Abschwung zwischen 2007 und 2012 und während der Pandemie ist der Markt seither wieder stark gewachsen”, so die digitale Marketingagentur Croud.
Offline-Shopping dominiert den japanischen Luxusmarkt
Mit dem rasanten Wachstum des japanischen Luxusmarktes wird auch der Verkauf von Waren über E-Commerce-Plattformen immer beliebter. Im Jahr 2021 machte der Online-Verkauf mehr als 20% des Umsatzes auf dem japanischen Luxusmarkt aus. In diesem Jahr wird der Umsatzanteil des E-Commerce laut Statista voraussichtlich 25% erreichen.
Trotz dieses Trends zeigt eine Umfrage von McKinsey & Company, dass japanische Käufer von Luxusgütern immer noch lieber persönlich einkaufen als online. Nach den Ergebnissen der Umfrage kaufen 36% der Befragten ausschließlich offline ein und fast 80% der Befragten gaben an, dass der Offline-Einkauf ein wichtiger Bestandteil ihres gesamten Kaufprozesses ist.
Laut der gleichen Umfrage gaben 41% der Luxuskäufer an, dass sie über mehrere Kanäle recherchieren und kaufen, sowohl online als auch offline. 30% der Befragten gaben an, dass sie E-Commerce-Websites nutzen, um Artikel, Preise und Bewertungen zu vergleichen.
“Trotz eines Anstiegs der E-Commerce-Aktivitäten und einer anhaltenden Pandemie gibt die Mehrheit der Verbraucher auf dem japanischen Luxusmarkt an, dass sie immer noch lieber persönlich einkaufen. Sie sehen die Online-Kanäle zunehmend als Ergänzung zum Offline-Erlebnis”, so McKinsey & Company.
“Auch wenn sie Luxusprodukte online recherchieren, bewerten und in einigen Fällen auch kaufen, bleiben das Offline-Erlebnis und die Beziehung zum Verkäufer so wichtig wie eh und je”, heißt es weiter.
Welche Marken sind an Japans Luxusmarkt etabliert?
Investoren, die in Japans Luxusmarkt investieren wollen, könnten die folgenden Unternehmen in Betracht ziehen:
Citizen Watch
Citizen Watch wurde 1918 gegründet und ist ein japanisches Elektronikunternehmen, das vor allem für die Herstellung hochwertiger Uhren aus Materialien wie Edelstahl, Gold und Saphirglas bekannt ist. Der Nettoumsatz des Unternehmens stieg im Geschäftsjahr, das im März 2023 endete, im Vergleich zum Vorjahr um 7,1% auf 310,36 Mrd. JPY (2,15 Mrd. USD). Der Betriebsgewinn sank um 6,44% auf 21,03 Mrd. JPY (146,12 Mio. USD).
Citizen Watch ist an der Tokioter Börse notiert (TYO: 7762) und hat eine Marktkapitalisierung von 1,51 Mrd. USD. Die Aktie des Unternehmens ist im letzten Jahr um 63,37% gestiegen. Es hat ein KGV von 10,66 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,99. Außer in Tokio sind die American Depository Receipts (ADR) an der NASDAQ (OTCMKTS: CHCLY) in den USA notiert.
Tsutsumi Jewelry
Dieses japanische Unternehmen betreibt eine Storekette, die sich auf die Herstellung, das Design und den Verkauf von Edelsteinen spezialisiert hat. Tsutsumi Jewelry verzeichnete im Geschäftsjahr, das im März 2023 endete, einen Anstieg des Nettoumsatzes um 10% auf 18,11 Mrd. JPY (125,82 Mio. USD) im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum stieg der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 33% auf 0,91 Mrd. JPY (6,31 Mio. USD).
Das Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung von 0,24 Mrd. USD und wird an der Tokyo Stock Exchange (TYO: 7937) gehandelt. Die Aktien des Unternehmens sind seit dem letzten Jahr um 16,3% gestiegen. Es hat ein KGV von 51,77 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,55.
FANCL Corp
Die japanische Premium-Gesundheits- und Schönheitsmarke FANCL ist weltweit für die Herstellung und den Verkauf von Kosmetika ohne Konservierungsstoffe und Nahrungsergänzungsmitteln bekannt.
Der Nettoumsatz des Unternehmens stieg im Geschäftsjahr, das im März 2023 endete, gegenüber dem Vorjahr um 0,4 % auf 103,59 Mrd. Yen (0,72 Mrd. USD). Im gleichen Zeitraum stiegen die Einnahmen des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 19,7% auf 7,48 Mrd. Yen (51,96 Mio. USD).
Die Aktien von FANCL sind an der Tokyo Stock Exchange (TYO: 4921) notiert. Das Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung von 2,12 Mrd. USD. Seit dem letzten Jahr sind die Aktien des Unternehmens um 0,65% gefallen. Außerdem haben die Aktien ein KGV von 61,60 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 3,92.
Anmerkung der Redaktion: Alle Zahlen zu den Aktienbewegungen stammen vom 6. Juli 2023.
* LVMH = Moët Hennessy Louis Vuitton
