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Nach einem äußerst schwierigen Jahr haben die globalen Märkte weiter mit steigender Inflation und einer drohenden Rezession in Europa und den USA zu kämpfen. Die Aussichten für ASEAN sehen jedoch besser aus im internationalen Vergleich. Hier sind ein paar Stimmen von internationalen Investmentexperten zu unserem ASEAN Outlook 2023.
“Mit Blick auf die Zukunft bleiben wir optimistisch für die ASEAN-Region, insbesondere für die Länder, die unserer Meinung nach besser in der Lage sind, die Binnennachfrage zu steigern. Dazu gehören Indonesien und Vietnam, die bis 2030 zu den Top 10 der globalen Verbrauchermärkte gehören dürften”, so Mirae Asset Global Investments.
Ein Großteil des Interesses an ASEAN ist auf den Trend zur Deglobalisierung und Diversifizierung der Lieferketten zurückzuführen, und es scheint, dass es sowohl Gewinner als auch Verlierer des Trends geben wird. “Unterm Strich dürften die Auswirkungen auf Asien ohne Japan kurzfristig eher gering sein, wobei die negativen Auswirkungen auf China durch positive Spillover-Effekte auf ASEAN-Länder wie Vietnam, Malaysia und Indonesien ausgeglichen werden dürften”, so T.Rowe Price.
Dabei ist Chinas Einfluss auf ASEAN groß. “Hervorzuheben ist, dass ein großer Teil der ADI-Ströme in die ASEAN-Region aus China kommt, das jetzt 40% der Gesamtströme ausmacht, während es vor einigen Jahren nur 10% waren. Dies stärkt die Integration der Lieferkette zwischen ASEAN und China eher, als dass es sie schwächt”, schreibt BNP Paribas Asset Management.
Auf regionaler Ebene dürfte Indonesien ein starkes Investmentwachstum und einen robusten privaten Konsum verzeichnen, so Mirae Asset Global Investments.
“Mit Blick auf die Zukunft bevorzugen wir weiterhin Vietnam als Off-Benchmark, da die wirtschaftlichen Fundamentaldaten weiterhin stark sind. Das Land ist gut positioniert, um als Produktionsstandort in Asien zu wachsen und von der Verlagerung der Produktionskapazitäten weg von China zu profitieren”, schreibt Mirae Asset Global Investments.
Der vietnamesische Aktienmarkt gehörte im Jahr 2022 zu den Märkten mit der schlechtesten Performance in Asien, was vor allem auf die Anti-Korruptionsmaßnahmen der Regierung und die Angst vor einer globalen Rezession zurückzuführen ist.
“Wir glauben, dass diese Maßnahmen der Regierung kurzfristig viel Schmerz verursacht haben, aber für die langfristige Entwicklung des vietnamesischen Aktienmarktes sehr wichtig und vorteilhaft sind… Wenn der vietnamesische Aktienmarkt, wie wir erwarten, jetzt zur Normalität zurückkehrt, besteht eine gute Chance, dass die derzeit gedrückten Bewertungen endlich zu den regionalen Mitbewerbern aufschließen und wir daher bald höhere Indexstände sehen sollten”, so Asia Frontier Capital mit Sitz in Hongkong.
Wie sehen die Aussichten für die ASEAN-Länder im Jahr 2023 angesichts einer drohenden Rezession und stark steigender Zinssätze aus?
“Die Verlangsamung der Wirtschaft in den Industrieländern und China sowie die Verschärfung der globalen monetären Bedingungen haben der wirtschaftlichen Erholung in Asien im Jahr 2022 Gegenwind verliehen. Rohstoffexporteure wie Indonesien und Malaysia dürften jedoch weiterhin von den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen profitieren”, so AXA Investment Managers im Outlook für ASEAN.
Indonesien hat von den steigenden Rohstoffpreisen profitiert und verzeichnete ein Wachstum, während andere ASEAN-Volkswirtschaften ins Stocken geraten sind.
“Indonesien ist ein Nettoenergieexporteur und gehört zu den wenigen Ländern, die von den gestiegenen Energiepreisen profitieren, die bis 2023 anhalten dürften”, schreibt Fidelity International.
