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Investieren in Kunst – steigender Trend in Asien

Noch vor ein paar Jahren war der Besitz von Kunstwerken eher etwas für Wohlhabende und Menschen mittleren Alters. Aber die Dinge ändern sich langsam, denn viele Millennials und junge Kunstliebhaber nutzen Kunst als Investment. Südkorea ist das beste Beispiel für diesen Trend. Nach Angaben des Korea Arts Management Service (KAMS) wuchs der Kunstmarkt des Landes im Jahr 2022 um fast das Dreifache und erreichte 714 Mio. USD. Während der Pandemie gab es einen Anstieg der Sammler in den mittleren 30er und 40er Jahren, die investieren in Kunst für sich entdeckt haben.

Darüber hinaus haben die zunehmende Besorgnis über die volatilen Finanzmärkte und das wiedererwachte Interesse an Kunst viele Asiaten dazu verleitet, Kunst als lukrative alternative Investition zu entdecken. Artvest schätzt die weltweite Kunstfondsbranche auf 1 Mrd. USD, wobei asiatischen Fonds fast ein Drittel der Marktgröße ausmachen.

Kunstfonds in Asien

Das Interesse an Kunstfonds in Asien begann zwischen 2007 und 2009 in China. Im Jahr 2009 wurde China zum größten Kunstfondsmarkt der Welt. Die China Mingsheng Bank Corporation legte den ersten offiziellen Kunstfonds auf, den Extraordinary Asset Management “Art Investment Plan” No. 1. Der Fonds investierte in moderne und zeitgenössische chinesische Kunst. Nach und nach traten andere Akteure in den Markt ein, und auch die Regierung unterstützte Kunstinvestitionen. Im Jahr 2012 entfielen 70% des weltweiten Kunstfondsmarktes auf China. Gemessen am Marktwert der Kunst machte China laut Statista im Jahr 2022 nach den USA und dem Vereinigten Königreich 17% des weltweiten Kunstmarktes aus.

Zwischen 2006 und 2009 erlebte auch der indische Kunstmarkt mit der Einführung von YatraFund und Osian einen Boom. Die Preise für Kunstwerke sind in Indien niedriger als auf den westlichen Märkten. Nach Angaben des indischen Kulturministeriums wird der indische Kunstmarkt bis 2025 voraussichtlich ein Volumen von rund 2 Mrd. USD erreichen.

Südkorea hat sich zu einem starken Akteur auf dem Kunstmarkt entwickelt. Laut dem Korea Art Market 2022 Bericht übersteigt das Handelsvolumen des koreanischen Kunstmarktes 2022 die Marke von 812 Mio. USD und erreicht damit einen historischen Höchststand.

Möglichkeiten, in Kunst zu investieren

Aufgrund der illiquiden Natur der Investition gibt es keine Kunst-ETFs auf dem Markt. Im Folgenden sind die beiden beliebtesten Möglichkeiten, in Kunst zu investieren, abgesehen vom Besitz von Kunstwerken.

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Kunstfonds: Ein Kunstfonds ist ein strukturiertes Anlageinstrument, das es Drittanlegern ermöglicht, in Kunstwerke zu investieren, um finanzielle Gewinne zu erzielen. Indem sie in Kunstfonds investieren, erhalten die Investoren einen Teil des Eigentums an Kunstwerken, ohne dass sie physische Kunstwerke kaufen müssen. Kunstfondsmanager überwachen aktiv die Wertentwicklung der Kunstwerke im Fonds und nehmen die notwendigen Anpassungen vor, um das Risiko zu minimieren und die Rendite für die Anleger zu maximieren. Einige der führenden Kunstfonds, die Investoren aus der ganzen Welt anziehen, sind Artemundi, Anthea Art Investments, The Fine Art Group und Arthena.

Online Auktionsportale: Es gibt mehrere Auktionsportale wie Artnet, Sotheby’s Mei Moses, Christie’s und Wondeur, die es Kunstliebhabern ermöglichen, Kunstwerke zu recherchieren, zu kaufen und zu verkaufen. In Südkorea gibt es zwei der führenden Plattformen wie ArtnGuide und TESSA, auf denen beispielsweise die besten Gemälde der japanischen Künstlerin Yayoi Kusamas und des englischen Künstlers Banksy angeboten werden. Die meisten dieser Portale ermitteln den Auktionspreis anhand von Kunstindizes, die aus den Daten von Tausenden von Künstlern, dem Durchschnittspreis des Kunstwerks und der Anzahl der öffentlichen Verkäufe gebildet werden. Führende Auktionsportale wie Sotheby’s, Philips und Christie’s gaben an, dass asiatische Kunden im Jahr 2020 rund ein Drittel ihrer weltweiten Verkäufe ausmachten.

Darum boomt der Markt mit Kunstfonds

Die anhaltende globale Unsicherheit und die schwankende Inflation haben dazu geführt, dass Investoren nach Alternativen suchen, und Kunst ist dabei ein heißer Favorit. Sie ermöglicht es Anlegern, ihre Portfolios abseits der traditionellen Anlageklassen zu diversifizieren. Kunst hat durchgängig eine durchschnittliche Rendite von 7,6 % erzielt, da sie von der Entwicklung der Finanzmärkte nicht beeinflusst wird.

Fractional Art Ownership ermöglicht es Menschen, Renditen aus Kunstwerken zu erzielen, ohne ein Vermögen zu investieren. Dadurch werden Kunstinvestitionen demokratisiert und Kunstsammler haben eine neue Möglichkeit, ihre Sammlungen zu Geld zu machen. Die Fractionalisierung ist auch auf dem NFT-Markt immer beliebter geworden, da die Preise vieler NFT-Sammlerstücke für die meisten Investoren zu hoch sind. Fractional.art ist ein Beispiel für eine dieser Plattformen. Die meisten Portale und Fonds, die Investitionen in fraktionierte Kunst ermöglichen, nutzen modernste Technologien wie Blockchain und künstliche Intelligenz, um die Investitionen zu verwalten.

Die Kehrseite der Medaille

Investitionen in den Kunstmarkt boomen, aber sie sind nicht ohne eine Reihe von Herausforderungen. Eine der Herausforderungen, mit denen sich Investoren auseinandersetzen müssen, ist das Verständnis für die Auswirkungen der unvorhersehbaren Trends im Kunstmarkt im Laufe der Zeit. Den Kunstfonds fehlt es an Strukturierungswissen und es gibt keine etablierten langfristigen Erfolgsbilanzen.

Außerdem ist der Kunstmarkt im Gegensatz zu anderen Anlageklassen undurchsichtig, unreguliert, illiquide und von Emotionen geprägt. Er erfordert daher ein gründliches Verständnis des Marktes, der Feinheiten des Sektors und den Willen, eine sorgfältige Prüfung durchzuführen. Investoren müssen sich auch mit der steuerlichen Behandlung und der Gewinnkurve befassen, bevor sie ihr Geld parken.

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