Japan hat gerade die neuesten vorläufigen BIP-Schätzungen für 2021 veröffentlicht. Im letzten Quartal (Okt-Dez) wuchs die japanische Wirtschaft mit einer annualisierten Rate von 5,4%.
“Der private Konsum fiel deutlich stärker aus als allgemein erwartet”, kommentiert John Vail, Chief Global Strategist, Nikko AM, die Ergebnisse. “Investitionen, Nettoexporte und Lagerbestände entsprachen den Erwartungen. Der Netto-Außenhandel trug nur mäßig zum Wachstum bei; die Lagerbestände blieben wachstumsneutral. Im Jahresvergleich wuchs das BIP leicht um 0,7%. Die Nettoauswirkungen auf die Märkte dürften relativ gering sein.”
Vail schätzt die mittelfristigen BIP-Aussichten für Japan als recht gut ein. “Der Konsens geht von einem anhaltenden BIP-Wachstum im ersten Quartal 2022 aus, auch wenn sich der Trend verlangsamt und einige wichtige Prognosen nur ein geringes Wachstum erwarten, da sowohl der inländische Konsum als auch die Exporte durch den Virus beeinträchtigt werden.”
Er schätzt, dass im Gegensatz zu weiten Teilen der übrigen Welt, Japan in diesem Jahr nicht unter einer Stagflation leiden dürfte. Die Inflation sei nach wie vor unter Kontrolle und die Zinssätze dürften sehr niedrig bleiben.
“Da der Yen im Bereich von 115-120 bleiben sollte, dürfte die Wettbewerbsfähigkeit Japans gut bleiben, so dass die japanischen Unternehmensgewinne weiterhin sprudeln dürften. Angesichts der sehr niedrigen Bewertungen sind die Aussichten für den Aktienmarkt vielversprechend – solange sich die geopolitische Lage nicht zuspitzt oder die globalen Anleiherenditen weiter stark ansteigen”, so Vail.
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