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Chinas Wirtschaft hat «keinen klaren Wachstumsmotor»

Jüngste Daten aus China zeichnen ein gemischtes Bild von der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Während die Einzelhandelsumsätze im Mai schneller als erwartet stiegen, ging die Industrieproduktion nach einem Anstieg im Vormonat zurück, und der Immobilienmarkt brach trotz einer unterstützenden Politik weiter ein.

Die Preise für neue Eigenheime in Tier-1-Städten fielen im Mai um 0,7% gegenüber April und um 3,2% gegenüber dem Vorjahr. Die Immobilieninvestitionen gingen in den ersten fünf Monaten des Jahres um 10,1% zurück.

Anfang Mai kündigte Peking ein Paket von unterstützenden Maßnahmen zur Rettung des verschuldeten Immobiliensektors an. Liu Aihua, eine Sprecherin des Nationalen Statistikamtes (NBS), räumte ein, dass sich der Immobilienmarkt noch in einem Anpassungsprozess befindet. «Es wird einige Zeit dauern, bis sich die Auswirkungen der Maßnahmen bemerkbar machen», sagte sie. «Das derzeitige externe Umfeld ist komplex und schwierig, und die effektive Inlandsnachfrage ist immer noch unzureichend».

«Die Ankündigung des Politbüros erwähnte keinerlei Unterstützungsmaßnahmen für den Privatsektor und das konsumgetriebene Wachstum. Deswegen gehen wir davon aus, dass die Rettung des Immobilienmarktes die zentrale Maßnahme ist, um das schwindende öffentliche Vertrauen wiederherzustellen und damit die Verbraucherausgaben zu fördern», sagte Chi Lo, Senior Market Strategist, Asia Pacific, bei BNP Paribas Asset Management.

«Um die Wirkung des Rettungspakets zu verbessern, sollte Peking unserer Meinung nach die Geld- und Finanzpolitik allerdings noch weiter lockern», so Lo weiter.

Chinas Einzelhandelsumsätze überraschten im Mai mit einem Wachstum von 3,7%, aber es war immer noch der drittniedrigste Wert seit August 2023.

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«Die nicht überzeugende Dynamik der Onshore-Aktivitäten außerhalb der ’neuen› Industrien im Mai deutet darauf hin, dass die jüngste Aufstockung der Immobilien- und Steueranreize die Stimmung der Verbraucher und Investoren (noch) nicht verbessert hat», schrieb Louise Loo, Lead Economist bei Oxford Economics, in einer Notiz.

Loo kam zu dem Schluss, dass es in China «keinen eindeutigen Wachstumsmotor inmitten der unruhigen Mai-Daten» gibt.

Ökonomen von ING sagten, die enttäuschenden Daten könnten «einige Alarmglocken läuten lassen» und erwarten, dass der Immobiliensektor in diesem Jahr ein Gegenwind für das Wachstum bleiben wird. China strebt für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von rund 5% an.

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